Vor einem Jahr rechnete „Red Bull“-Chef Dietrich Mateschitz (74) knallhart mit der österreichischen Flüchtlingspolitik ab. Jetzt sind seine Aussagen in der Schweiz Nachtclub-Szene übel aufgestoßen – sie wollen mit „Red Bull“ nichts mehr zu tun haben!

Anlass der Aufregung ist ein Interview, das Mateschitz schon im April 2017 der „Kleinen Zeitung“ gab. Darin regte er sich über „das unverzeihliche Ausmaß der politischen Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen bei der Nichtbewältigung der Flüchtlingswelle oder, besser gesagt, der Auswanderungswelle“ auf.

Mit der Entscheidung der österreichischen Regierung, während der Flüchtlingskrise die Grenzen zu öffnen, ging der „Red Bull“-Gründer hart ins Gericht: „Man muss blind und taub gewesen sein, um nicht zu sehen, was da auf uns zukommt. Und selbstverständlich hätte man die Grenzen schließen und ordentlich kontrollieren müssen, gar keine Frage.“ Denn: schon damals sei „für jedermann erkennbar, dass der Großteil der Menschen nicht der Definition des Flüchtlings entsprach“.

Den Besitzern des Züricher Clubs „Zukunft“ geht das zu weit. Sie bezeichneten Mateschitz Kritik als „fremdenfeindliche Äußerungen und rechtspopulistischen Händel“.

Die Konsequenz: Der Club will keine Festivals mehr mit „Red Bull“ veranstalten und hat den Energy-Drink aus der Hausbar verbannt. Die Bar „Kasheme“ hat dem Konzern ebenfalls die Zusammenarbeit aufgekündigt.

Wir kennen uns schon eine Weile. Die Red Bull Music Academy schätzen wir, weil sich da viele Menschen kompetent für…

Gepostet von Zukunft am Freitag, 2. November 2018

Marketing-Experte Marcel Hüthermann zufolge ist das für „Red Bull“ erst der Anfang. „Viele weitere Partner könnten folgen“, sagte er dem Schweizer Magazin „20 Minuten“. Er befürchtet: „Die Marke Red Bull könnte nun gerade etwa bei vielen linksliberalen Konzertbesuchern für Irritation sorgen.“ Die Proteste könnten auf andere Länder und Branchen überspringen.

Das Unternehmen selbst hat sich nicht zu den Absagen der Clubs und den Aussagen ihres Chefs geäußert.

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