Zur Traumhochzeit gehören eine schöne Braut, nette Gäste, gute Musik und Sonnenschein! Kein Wunder also, dass die meisten Paare im Sommer heiraten. Doch auch dann gibt es einiges zu beachten – bei den Ausgaben und rund um das Fest!

Das Jahr 2017 kann mit einem echten Schnapszahldatum wie dem 12.12.12 zwar nicht mithalten, doch zwei Hochzeitstermine sind diesmal besonders gefragt: der 1.7.17 und der 7.7.17.

In einigen Regionen in Deutschland sind die Trauungstermine an Frei- und Samstagen im Sommer für dieses Jahr sogar schon ausgebucht.

Was eine Hochzeit kostet

Wer klassisch heiraten möchte, muss dafür tief in die Tasche greifen: Im Schnitt 11 000 bis 13 000 Euro veranschlagen Hochzeitsplaner heutzutage für Trauung, Feier, Brautkleid, Blumen, Torte und Live-Band. 

Die Kostenaufstellung stützt sich auf Angaben des Budget-Rechners unter „weddix.de“. Wer die Dienste eines Hochzeitsplaners in Anspruch nehmen will, muss dafür mit einem Honorar in Höhe von rund 15 Prozent der Gesamtkosten rechnen.

Dabei scheint eine teure Hochzeit gar nicht mal im Trend zu liegen. Mehr als jeder Dritte (36 Prozent) ist bereit, mehr als 5000 Euro dafür auszugeben. Ähnlich viele (38 Prozent) würden für den schönsten Tag im Leben zwischen 1000 und 5000 Euro einkalkulieren.

Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der Marktforschungsfirma Toluna im Auftrag der Creditplus Bank vom März hervor. Allerdings liegt für jeden Achten (13 Prozent) die absolute Obergrenze bei 1000 Euro.

Sparen bei den Hochzeitskosten

Um die Kosten zu senken, würde gut jeder Zweite (56 Prozent) einen Teil der nötigen Dinge auch gebraucht kaufen.

Am ehesten würden diejenigen dabei auf gebrauchte Dekoration zurückgreifen (35 Prozent). Ein gebrauchtes Hochzeitskleid ist für jeden Vierten (26 Prozent) denkbar, ähnlich viele (24 Prozent) würden Accessoires wie einen Schleier aus zweiter Hand erwerben.

Dahinter folgen ein schon einmal getragener Hochzeitsanzug (19 Prozent) und bereits eingelaufene Hochzeitsschuhe (14 Prozent). Und selbst Hochzeitsgeschenke (8 Prozent) und Eheringe (6 Prozent) würden einige Befragten gebaucht kaufen. Für knapp die Hälfte (44 Prozent) sind gebrauchte Ausstattungsgegenstände dagegen undenkbar.

Mit einem weiteren cleveren Hochzeits-Trend lässt sich übrigens viel Geld sparen: Wer es nicht allzu eilig hat, kann Trauung und Taufe des ersten Kindes zur Neuschöpfung „Traufe“ verbinden und Verwandtschaft und Freunde nur ein Mal verköstigen.

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Spar-Checkliste vor und nach der Hochzeit

Verheiratete Paare können bei Finanzen, Versicherungen und Steuern einiges sparen. Doch dazu müssen sie nach der Hochzeit einige Verträge anpassen und umstellen.

Die Tarifexperten des Vergleichsportals Verivox geben in ihrem Verbraucherratgeber 2017 „Wie Sie risikolos richtig viel Geld sparen“ nützliche Tipps.

Hochzeitskredite sind durchaus beliebt, um den schönsten Tag im Leben zu finanzieren. Meist handelt es sich um einen gewöhnlichen Ratenkredit. Die Höhe des Betrags und in welchen Zeitraum der Kredit zurückgezahlt werden muss, sollten individuell vereinbart werden. Die Verivox-Experten empfehlen außerdem auf einer kostenlosen Sondertilgung zu bestehen, denn Geldgeschenke könnten dann gleich zur Rückzahlung genutzt werden.

Kredite sollten am besten gemeinsam aufgenommen werden, denn das erhöht die Chance, dass er auch gewährt wird. Unter Umständen ist bei zwei Kreditnehmern dann auch ein günstigerer Zins drin.

►Über eine Rücktrittsversicherung für die Hochzeitsfeier sollten Paare nachdenken, die viel Geld dafür ausgeben. Die Versicherung deckt die Stornokosten ab, falls die Hochzeit wegen Krankheit oder eines Unfalls verschoben werden muss.

Auch beim Thema Steuern kommt man als Ehepaar insgesamt günstiger weg. Nach der Hochzeit werden beide Partner automatisch in die Steuerklasse IV eingestuft. Das ist aber nur die günstigste Variante, wenn beide etwa gleich viel verdienen. Bei unterschiedlichen Einkommen empfehlen die Verivox-Experten folgende Faustregel: Wer zwischen 60 und 75 Prozent des gemeinsamen Einkommens verdient, sollte die günstige Steuerklasse III wählen, der Partner mit den geringeren Einkünften Steuerklasse V. Meist haben Ehepaare mit dieser Variante mehr Netto im Portemonnaie. Es könnten aber Steuernachzahlungen auf sie zu kommen.

Freistellungsaufträge sollten nach der Hochzeit neu geordnet werden. Sie können auf alle Konten verteilt werden. Kapitaleinkünfte bis 1602 Euro sind für die Ehepartner von der Abgeltungsteuer befreit. Für jeden einzelnen waren es vorher 801 Euro. Erzielt ein Partner höhere Kapitaleinkünfte, der andere aber nicht, kann er von dem höheren Freibetrag nach der Hochzeit profitieren. Hat er im Jahr der Trauung Abgeltungsteuer bezahlt, kann er den Betrag mit der Steuererklärung zurückfordern, empfiehlt Verivox in seinem Ratgeber.

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Haftpflicht-, Hausrat- und Rechtsschutzversicherung hat meist jeder für sich. Wenn man verheiratet ist, braucht man dann nur noch jeweils eine davon und spart so bares Geld. Nach den gesetzlichen Regeln bleibt die ältere Versicherung bestehen, die später abgeschlossene wird aufgelöst. Wer sich als paar komplett neu versichern möchte, kann den alten Vertrag zum nächsten Kündigungstermin ebenfalls beenden, wenn es inzwischen günstigere Tarife gibt. Auch ein Blick in den Vertrag der Kfz-Versicherung lohnt sich, denn der kann auch auf den Partner ausgeweitet werden.

Die Lebensversicherung sollten Verheiratete anpassen. Um gegebenenfalls die Erbschaftsteuer zu vermeiden, versichern sich Paare am besten über Kreuz. Das heißt im Klartext: Der Man versichert das Leben seiner Frau, zahlt die Versicherungsbeiträge selbst und ist im Todesfall der Begünstigte. Die Frau versichert wiederum den Mann und lässt sich als Begünstigte eintragen. Haben beide schon eine Lebensversicherung, kann das Bezugsrecht nach der Hochzeit geändert werden. Ein Schreiben an die Versicherung genügt.

Bei Berufsunfähigkeitsversicherungen hat man meist die Option, die versicherte Rente bei einer Heirat zu erhöhen – ohne dass man sich erneut einer Gesundheitsprüfung unterziehen muss. Diese Nachversicherungsgarantie lohnt sich laut Verivox vor allem bei Paaren mit einem Hauptverdiener. Denn kommt es zum Verdienstausfall, muss die versicherte Berufsunfähigkeitsrente nach der Hochzeit für zwei Personen und eine größere Wohnung reichen.

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