Das türkische Bohrschiff „Yavuz“: Im Streit um die Ölbohrungen vor Zypern gibt die Türkei nach – und strebt einen Kompromiss an. (Quelle: dpa)

Im Streit um den Abbau von Erdgas vor der Küste Zyperns gibt die Türkei dem Druck der EU nach. Ziel der türkischen Zyprer ist es nun, den Abbau gemeinsam mit den Griechen zu organisieren. 

Im Streit zwischen der Europäischen Union und der Türkei über Gasbohrungen vor der Küste Zyperns bemüht sich die Regierung in Ankara um einen Kompromiss. Der Anführer der türkischen Zyprer, Mustafa Akinci, habe der Regierung der griechischen Zyprer auf der zweigeteilten Insel eine Zusammenarbeit vorgeschlagen, teilte das türkische Außenministerium am Samstag mit. Der Vorschlag sei den Vereinten Nationen präsentiert worden.
 

Der Vorstoß kommt, nachdem die EU Sanktionen wegen des Vorgehens der Türkei vor der Küste Zyperns ins Auge gefasst hat. Die EU wertet die Bohrungen als illegal. Die Türkei hält den Norden Zyperns seit 1974 besetzt, international anerkannt ist aber nur die Regierung der griechischen Zyprer in Nikosia. Die EU und ihr Mitgliedsstaat Zypern betrachten ein Gebiet von bis zu 200 Seemeilen um die Insel, die sogenannte ausschließliche Wirtschaftszone, als ihr Einflussgebiet. Im östlichen Teil des Mittelmeers sind große Öl- und Gas-Vorkommen entdeckt worden.

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