Münchener Sicherheitskonferenz im Zeichen des Wettrüstens

Russland und die USA rüsten auf, in Europa herrscht Angst vor einem neuen kalten Krieg. Die Münchner Sicherheitskonferenz sieht ein Europa am Scheideweg. Bei dem Treffen werden in diesem Jahr Staats- und Regierungschefs aus über 35 Ländern erwartet. (Quelle: Reuters)

Münchner Sicherheitskonferenz: Staats- und Regierungschefs aus 35 Ländern sprechen über das neue Wettrüsten und die Angst vor einem neuen Kalten Krieg. (Quelle: Reuters)


Die Münchener Innenstadt ist abgeriegelt. Die diesjährige Sicherheitskonferenz steht im Zeichen zahlreicher internationaler Krisen. Dies lockt prominente Gäste in die bayerische Landeshauptstadt.

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Die Sicherheitskonferenz versetzt München mindestens für rund 48 Stunden wieder in den Ausnahmezustand – jedenfalls in Teilen der Innenstadt. Einige Dinge, die man dazu wissen muss:

Dauer: Die Hauptkonferenz im Luxushotel „Bayerischer Hof“ unweit von Marienplatz und Fußgängerzone beginnt am Freitagmittag und endet am Sonntagmittag. Allerdings gibt es schon in den Stunden und Tagen vor der eigentlichen Konferenz zahlreiche Veranstaltungen zu außen- und sicherheitspolitischen Themen – an verschiedenen Orten in der Stadt.

Teilnehmer: Konferenzleiter Wolfgang Ischinger erwartet in diesem Jahr eine Rekordzahl von etwa 600 Teilnehmern. Darunter sind rund 30 Staats- und Regierungschefs und etwa 90 Minister aus aller Welt.

Prominente Gäste: Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel wird wohl US-Vizepräsident Mike Pence der prominenteste Redner in München sein. Aus den USA werden zudem der kommissarische US-Verteidigungsminister Patrick Shanahan und die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, erwartet, ebenso wie Präsidententochter Ivanka Trump und ihr Mann Jared Kushner. Mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu haben zwar zwei weitere der prominentesten Gäste abgesagt. Über mangelnden Andrang können sich Ischinger und sein Team aber nicht beschweren.

Themen: Das Programm ist vollgestopft, die Liste der Themen wieder lang. Es geht um die Zukunft Europas, das transatlantische Verhältnis, den Streit über die Nato-Verteidigungsausgaben, das Ende des Abrüstungsvertrags INF, die Weltmacht China, Iran, aber natürlich auch um Krisenherde wie Nahost und Afghanistan.

Sicherheit und Demos: Die Polizei will wegen der gestiegenen Gästezahl diesmal mehr Personal einsetzen: Insgesamt sollen 4.400 Beamte die Veranstaltung sichern, vergangenes Jahr waren es 4.000. Ein linksgerichtetes Bündnis hat – wie immer – zu Protesten aufgerufen.

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