Trump soll Milliardenverlust gemacht haben

Das berichtete die New York Times auf Grundlage der Steuerunterlagen Trumps, die der Redaktion vorliegen sollen.

Donald Trump: Vor wenigen Tagen waren alte Steuerunterlagen des US-Präsidenten aufgetaucht, die massive finanzielle Verluste aufzeigten. (Quelle: Reuters)


Die Demokraten im US-Abgeordnetenhaus wollen durch Strafandrohung Finanzminister Steven Mnuchin zur Herausgabe der Steuererklärungen von Präsident Donald Trump zwingen.

Der Vorsitzende des Finanz- und Steuerausschusses, Richard Neal, forderte Steven Mnuchin am Freitag (Ortszeit) unter Strafandrohung dazu auf, binnen einer Woche die Steuererklärungen Trumps und mehrerer seiner Firmen aus den vergangenen sechs Jahren persönlich zu überbringen. Eine entsprechende Subpoena ging zugleich an den Chef der Steuerbehörde IRS, Charles Rettig. Mnuchin hatte Neal am Dienstag darüber informiert, dass er die Herausgabe der Steuererklärungen verweigere.

Neal argumentiert unter Berufung auf ein Gesetz, das Finanzministerium sei auf Anforderung des Ausschussvorsitzenden zur Herausgabe von Steuererklärungen verpflichtet. Der Ausschuss müsse dafür keine Gründe angeben. Mnuchins hatte Neal in dem Schreiben vom vergangenen Dienstag mitgeteilt, der Anforderung der Steuerunterlagen durch den Ausschuss mangele es an „legitimen gesetzgeberischen Absichten“. Nach Beratungen mit dem Justizministerium sei er daher nicht befugt, die Steuererklärungen herauszugeben.

Das Weiße Haus weist alle Forderungen zurück

Die Demokraten im Repräsentantenhaus hatten Anfang April formell die Steuererklärungen von Donald Trump und mehrerer seiner Firmen für die Steuerjahre 2013 bis 2018 angefordert. Das Weiße Haus wies die Forderung bereits unmittelbar danach zurück. Trump hat seine Steuererklärungen bislang nie veröffentlicht – was bei seinen Kritikern den Verdacht befeuert, dass er etwas zu verbergen hat. Normalerweise veröffentlichen US-Präsidentschaftskandidaten ihre Steuererklärungen schon während des Wahlkampfes.

Der Finanz- und Steuerausschuss hatte zwei Mal eine Frist zur Herausgabe der Steuererklärungen des republikanischen Präsidenten gesetzt. Mnuchin hatte jeweils um mehr Zeit gebeten, um die Anforderung zu prüfen, und sie am Dienstag schließlich abgelehnt.

Trump kündigt Kampf gegen alle Vorladungen an

Mit sogenannten Subpoenas kann der Kongress unter Strafandrohung Zeugen laden oder Dokumente anfordern. Trump hat angekündigt, alle Subpoenas bekämpfen zu wollen. Als unwahrscheinlich gilt auch jetzt, dass Mnuchin oder Rettig der Aufforderung nachkommen werden, selbst wenn sie strafbewehrt ist. Wenn sie sich weiter weigern, könnten sie wegen Missachtung des Kongresses belangt werden. Dann könnte der Kongress vor Gericht ziehen. Ein Verfahren könnte aber Jahre dauern und eventuell sogar vor dem Supreme Court landen.
 

 
Die Demokraten haben seit Januar eine Mehrheit im Repräsentantenhaus. Sie überziehen Trumps Regierungsmannschaft seitdem mit Anforderungen nach Dokumenten oder Anhörungen. Der Senat – die andere Kammer im Kongress – ist weiterhin von Trumps Republikanern dominiert.

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