Jetzt teilen:

Dortmund (dpa) – Was ist mit Marco Reus? Diese Frage steht bei Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund vor dem Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim und richtungsweisenden Wochen einmal mehr im Mittelpunkt.

Der schon so häufig verletzte Fußball-Nationalspieler leidet an Oberschenkelproblemen, die ihn schon bei der Pokal-Pleite gegen Werder Bremen in der Halbzeit zur Aufgabe veranlassten. «Wir hoffen», hatte BVB-Trainer Lucien Favre nach dem 2:4 im Elfmeterschießen mit Blick auf den Offensivspieler gesagt. Viel mehr zum Zustand des 29 Jahre alten Kapitäns hat der BVB seitdem nicht verraten. Das nicht-öffentliche Training am Freitagnachmittag müsse abgewartet werden, kündigte Sportdirektor Michael Zorc nur an.

Klar ist: Vor den schwierigen Wochen mit Auftritten in der Champions League gegen Tottenham Hotspur und dem engen Titelrennen will Dortmund eine schwerere Verletzung des Stars um jeden Preis vermeiden, gegen Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr/Sky) aber auf jeden Fall gewinnen. Und die Personalie Reus ist nicht die einzige, die dem Revierclub derzeit Sorgen bereitet.

Fragezeichen gibt es auch im BVB-Tor. Wird Stammtorwart Roman Bürki nach seiner Erkältung rechtzeitig fit? Oder zumindest Ersatzmann Marwin Hitz? Die beiden Schweizer Schlussmänner waren kurzfristig erkrankt und hatten daher das Pokal-Achtelfinale gegen Bremen verpasst. So kam Eric Oelschlägel zum unverhofften Profi-Debüt beim BVB. Ein Einsatz von Bürki oder Hitz gegen Hoffenheim scheint aber möglich.

Auch Jadon Sancho und Marcel Schmelzer wurden wegen eines Infekts gegen Werder nicht eingesetzt. Schon am Donnerstag konnten sie aber wieder mit der Mannschaft üben. Bei Außenverteidiger Lukasz Piszczek sollte sich wie bei Reus das Abschlusstraining zeigen, ob er seine Fußprobleme überwunden hat. Sicher fehlen wird neben Rekonvaleszent Manuel Akanji Mittelfeld-Stabilisator Thomas Delaney, der gelbgesperrt ist. Den übrigen BVB-Profis steckt der lange Pokal-Krimi samt der Enttäuschung nach dem ersten großen Rückschlag der Saison in den Knochen.

Ein Sieg gegen den Tabellen-Achten aus Hoffenheim ist für den Spitzenreiter trotzdem Pflicht, denn bei einer Niederlage könnte der Vorsprung auf die punktgleichen Verfolger Borussia Gladbach und Bayern München auf vier Zähler schmelzen. Die beiden Kontrahenten im Titelrennen stehen Samstag vor vermeintlich lösbaren Aufgaben: Die heimstarken Gladbacher empfangen Hertha BSC, der Rekordmeister tritt zu Hause gegen Schalke 04 an.

Den BVB erwartet sicher kein Spaziergang, auch wenn die Kraichgauer nur eines ihrer vergangenen neun Spiele gewinnen konnten. Beim Hinspiel reichte es für die Westfalen nur mit viel Glück zu einem Remis. «Wir haben in Dortmund immer gut gespielt und nehmen uns das auch am Samstag vor», kündigte TSG-Trainer Julian Nagelsmann an.

Ein weiteres Sorgenfeld gibt es für den BVB auch abseits des Platzes. Wegen der Dauer-Fehde einiger Dortmund-Anhänger mit Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp stehen die Fans unter Beobachtung. Bei erneuten Anfeindungen gegen den Milliardär drohen Sanktionen, theoretisch sogar ein Punktabzug. «Ich kann nicht ausschließen, dass wir, wenn alle anderen Mittel nicht den gewünschten Effekt erzielen, auch über einen Punktabzug nachdenken», sagte der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, Hans E. Lorenz, den «Ruhr Nachrichten».

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Check Also

Team Liquid gewinnt auch Blast Series Pro in Los Angeles

Los Angeles (dpa) – Unaufhaltsam hat sich Team Liquid bei der Blast Pro Series in Los Ange…