Ein unterernährtes Kind in einem Krankenhaus in Jemen: In dem Land im Nahen Osten hungern 20 Millionen Menschen. (Quelle: Xinhua/imago)

Die Vereinten Nationen veröffentlichen erschreckende Zahlen zur Hungerkrise im Jemen. 20 Millionen Menschen haben nicht genug zu essen. Im kommenden Jahr sollen Spenden dem Land helfen.

Die katastrophale Hungerkrise im Bürgerkriegsland Jemen verschlimmert sich weiter. Nach jüngsten UN-Angaben haben dort mittlerweile 20 Millionen Männer, Frauen und Kinder – das sind etwa zwei Drittel der Bevölkerung – große Schwierigkeiten, an ausreichend Lebensmittel zu kommen. 240.000 Menschen würden bei Bewertung der Hungerkrise nun in die höchste Kategorie 5 eingestuft, sagte Nothilfekoordinator Mark Lowcock am Montag in New York.

Für 2019 würden vier Milliarden Dollar (3,5 Mrd Euro) benötigt, um die UN-Generalsekretär António Guterres die Weltgemeinschaft im Februar in Genf bei einer Spenderkonferenz bitten wolle. Das ist doppelt soviel wie 2017. Saudi-Arabien, das im Jemen eine Militärallianz im Kampf gegen Huthi-Rebellen anführt, sowie die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) hätten erneut hohe Spenden zugesagt, erklärte Lowcock.

Die Haltung der Saudis und der verbündeten VAE, im Jemen Krieg zu führen und die Bevölkerung zugleich mit humanitärer Hilfe zu unterstützen, kommentierte Lowcock nicht. „Wir danken allen Spendern regelmäßig“, sagte er. Gewalt aller Beteiligten würde zudem regelmäßig verurteilt. Ohne die Spenden wäre die Lage im Land fraglos noch viel schlimmer, sagte Lowcock.

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