VW-Boss kündigt massiven Job-Abbau wegen E-Auto-Offensive an

Volkswagen blickt auf ein stressiges Jahr zurück: Diesel-Skandal, Abgas-Tests, Vorstand-Kritik. Doch insbesondere VW-Chef Herbert Diess (60) darf sich in diesen schweren Zeiten freuen: Sein Gehalt lag bei 8,2 Millionen Euro!

„Wir haben uns trotz starken Gegenwinds ordentlich geschlagen“, erklärte Diess bei der Vorstellung des Geschäftsberichtes für das vergangene Jahr. Dabei hat der Volkswagen-Konzern 2018 vor allem bei seiner Kernmarke „VW Pkw“ die Folgen des neuen Abgastests zu spüren bekommen.

Denn die Marke büßte im vergangenen Jahr vor allem wegen der Einführung neuer Abgas- und Verbrauchstests teilweise kräftig ein. Der Konzern konnte wegen fehlender Zulassungen viele Modelle über längere Zeit nicht anbieten.

Bei der Vorlage der neuen Konzern-Bilanz präzisierte Diess die ehrgeizigen E-Auto-Pläne:

▶︎In den kommenden zehn Jahren will Volkswagen rund 70 neue Elektro-Modelle auf den Markt bringen – statt 50 wie bisher geplant. Statt 15 Millionen E-Autos will der Konzern nun 22 Millionen auf seiner neuen Elektro-Plattform produzieren. Bis 2030 sollen vier von zehn Autos elektrisch angetrieben werden.

Der VW-Boss stimmte die Beleghaft auf einen harten Sparkurs ein und kündigten einen Job-Abbau an:

„Ein E-Auto lässt sich mit etwa 30 Prozent weniger Aufwand herstellen als ein Verbrenner“, sagte Diess. „Das heißt: Wir werden Arbeitsplätze abbauen.“ Es werde schwer, dieses Ziel nur mit Fluktuation und Altersteilzeit zu schaffen. Betriebsbedingte Kündigungen schloss Diess aber aus.

  • Bis zu 7000 Stellen fallen weg

    Job-Kahlschlag bei Volkswagen

    Der Autobauer Volkswagen will offenbar Tausende Stellen streichen. Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Konzernkreise.

  • 4750 Euro für 2018

    Mehr Bonus für VW-Mitarbeiter

    BILD erfuhr aus Konzernkreisen, dass die Tarif-Mitarbeiter bei Volkswagen für das Geschäftsjahr 2018 einen Bonus über 4750 Euro erhalten.

Die wichtigsten Zahlen der Marke VW

▶︎ Der Umsatz stieg um 6,8 Prozent auf 84,6 Milliarden Euro.

▶︎ Gestiegene Autoverkäufe: Der Absatz erhöhte sich leicht auf 6,24 Millionen Autos. Der Gesamtkonzern erreichte einen neuen Rekord: 10,83 Millionen Fahrzeuge.

▶︎ Das sogenannte „operative Ergebnis vor Sondereinflüssen“ fiel von 3,3 auf 3,2 Milliarden Euro.

▶︎ Die Umsatzrendite sank auf 3,8 Prozent (Vorjahr 4,2). Dieser Wert gibt an, wie viel vom Umsatz als Betriebsgewinn übrig bleibt. VW wollte zumindest das untere Ende der Bandbreite von 4 bis 5 Prozent zu erreichen – das ist gescheitert.

Und das ist entscheidend! Obwohl Umsatz und Autoverkäufe stiegen, war die Rendite insbesondere wegen der Dieselproblematik geringer.

Im Klartext: VW machte 2018 weniger Gewinn, konnte seine eigenen Ziele nicht erreichen!

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