DIW schraubt Wachstums-Prognose herunter

Weniger Arbeitslose, stabile Preise, mehr Wirtschaftskraft:

Die Konjunktur-Aussichten für Deutschland sind aus Sicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) besser, als viele meinen.

Für das laufende Jahr setzte das Institut am Mittwoch zwar seine Prognose deutlich um 0,6 Punkte herab und erwartet nur noch ein Prozent Wachstum; aber im kommenden Jahr werde das Bruttoinlandsprodukt wieder um 1,8 Prozent zulegen.

„Die Konjunktur in Deutschland kühlt sich ab, aber das ist kein Weltuntergang“, sagte der Präsident des DIW, Marcel Fratzscher, am Donnerstag in Berlin. „Wir sollten nicht zu schwarz malen, denn vor allem auf dem Arbeitsmarkt sieht es nach wie vor hervorragend aus – und auch der private Konsum ist stark.“ Im kommenden Jahr soll es rund 650 000 mehr Erwerbstätige geben als 2018.

Im laufenden Jahr dürften vor allem die schwächelnden Exporte auf die Wirtschaftsleistung drücken. „Die Weltkonjunktur kühlt ab“, sagte DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen. „Das ist die Nachfrage, die uns im Moment fehlt.“

Allerdings zeichne sich ab der zweiten Jahreshälfte eine Besserung ab. „Das Auslandsgeschäft wird sich wieder beleben“, sagte Michelsen. Allerdings blieben große Risiken wie etwa ein möglicher Handelskrieg zwischen der EU und den USA und der Brexit.

Auch das Ifo-Institut korrigierte seine Prognose für das deutsche Wirtschaftswachstum am Donnerstag kräftig nach unten. Die Ifo-Experten halbierten ihre Wachstums-Prognose nahezu und rechnen für das laufende Jahr nur noch mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,6 Prozent. Zuvor waren die Forscher noch von einem Wachstum von 1,1 Prozent ausgegangen.

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