Nach der Ankündigung Facebooks, eine eigene Digitalwährung herauszubringen (BILD berichtete), stieg der Kurs der Kryptowährung Bitcoin in kürzester Zeit rasant an.

Jedoch: Beim letzten Extrem-Anstieg folgte kurz darauf der schmetternde Absturz. Haben sich die Anleger nun zu früh gefreut und der Kurs geht wieder in den Keller?

Höchster Bitcoin-Kurs seit 2018

Facebook plant eine eigene Digitalwährung mit dem Namen „Libra“. Sie soll bereits 2020 an den Start gehen und könnte ähnlich aussehen, wie chinesische Lösungen. Dort werden Zahlungen häufig über Apps und Programme wie „WeChat Pay“ versendet.

Das bei Datenschützern und Wirtschaftswissenschaftlern hoch umstrittene Zuckerberg-Projekt ist Grund genug für die Kryptowährungen, gehörig durch die Decke zu gehen!

Der Bitcoin ist die älteste und bekannteste dieser Digitalwährungen. Er übersprang am Samstag erstmals seit März 2018 die Marke von 11 000 Dollar. Erst wenige Stunden zuvor war er erstmals seit langer Zeit wieder über die Hürde von 10 000 Dollar gestiegen.

Durch die Facebook-Pläne legte der Wert um ein Viertel zu. Seit dem Zwischentief im Dezember verteuerte sich die Digi-Währung sogar um etwas mehr als 250 Prozent.

  • Seit Januar 84 Prozent plus

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Auch andere Kryptowährungen gehen durch die Decke

Auch andere Kryptowährungen wie Ether oder Bitcoin Cash legten im Schatten des Krypto-Riesen Bitcoin weiter zu. Der Gesamtwert aller rund 2270 Kryptowährungen betrug zuletzt rund 330 Milliarden Dollar – und damit zirka zehn Prozent mehr als am Freitagabend.

Das ist zudem etwa dreimal so viel wie Mitte Dezember 2018. Trotzdem: Immer noch fast eine halbe Billion Dollar weniger als zu Spitzenzeiten Ende 2017.

Droht nun ein Kursabsturz?

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Experten wie Timo Emden von Emden Research warnen nach dem jüngsten Höhenflug vor den zunehmenden Gefahren eines Kursabsturzes. Es gebe aber auch noch weiteres Kurspotenzial.

Emden warnte vor übertriebener Euphorie. Viele Anleger blendeten derzeit die Risiken aus: „Die Kursrally scheint die Sinne zu vernebeln.“

Das Mainstream-Interesse an Kryptowährungen sei derzeit riesig. Die Situation erinnere gar ein wenig an den Sommer und Herbst 2017, als der Bitcoin eine Tausender-Marke nach der nächsten übersprungen hatte und Ende 2017 innerhalb weniger Monate von 2000 auf ein Rekordhoch von 20 000 Dollar stieg. Der heftige Absturz, der darauf folgte, war unter anderem auf Regulierungsbestreben vieler Länder zurückzuführen.

► „Anleger haben derzeit ein Déjà-vu-Erlebnis. Es scheint, als würde sich die Geschichte wiederholen“, sagte Emden. „Nach dem Sprung über 10 000 Dollar fließt nun das ,große Geld‘ in den Markt, welches den Kurs schnell in noch höhere Dimensionen hieven könnte. Auf der Gegenseite drohen nun spektakuläre Abstürze.“

Facebook-Pläne brachten den Stein ins Rollen

Die E-Währungen profitieren vor allem vom zunehmenden Interesse großer Investoren und Unternehmen an Digitalwährungen: Zum einen gibt es immer wieder Meldungen, dass größere Investmenthäuser ihren Kunden den Handel mit Digitalwährungen ermöglichen wollen. Dazu gehört mit Fidelity einer der größten Vermögensverwalter der Welt.

Hinzu kommt das große Potenzial, das gegenwärtig in der von Facebook geplanten Kryptowährung namens „Libra“ gesehen wird:

In dieser Woche hatte das soziale Netzwerk mit 2,3 Milliarden Nutzerkonten konkrete Pläne vorgestellt. Es gibt jedoch große Unterschiede zu Bitcoin und Co. Die Analysten der BayernLB vermuten sogar, dass Libra im Grunde keine neue Kryptowährung ist, sondern einem Zahlungssystem wie Paypal näher kommen wird.

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