Absturz statt Höhenflug!

Der Preiskampf im europäischen Luftverkehr wird immer heftiger – und vermasselt der Lufthansa nun sogar ihre Jahresprognose! Wegen eines „aggressiven“ Geschäftsausbaus von Billigairlines und den dadurch fallenden Ticketpreisen dürfte der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) laut dem Konzern in diesem Jahr nur 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro erreichen.

Diese Gewinnwarnung kommt an der Börse gar nicht gut ein, die Lufthansa-Aktie rauschte am Montag um mehr als zwölf Prozent auf 15,50 Euro nach unten! Damit bewegen sich die Anteilsscheine inzwischen auf dem Niveau von April 2017.

Bisher war das Management von etwa 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro ausgegangen. Nun rechnet die Lufthansa-Führung damit, dass der europäische Markt mindestens bis Ende 2019 so herausfordernd bleibt. In ihrem Rekordjahr 2017 hatte die Lufthansa operativ rund 3,0 Milliarden Euro verdient, 2018 waren es immerhin noch gut 2,8 Milliarden Euro.

Lufthansa-Aktie stürzt ab

Als App-User sehen Sie hier den Verlauf der Lufthansa-Aktie.

„Wenn solche Meldungen jetzt in Mode kommen, könnte es an den Börsen bald ungemütlich werden“, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. Auch die Kurse der Konkurrenten Air France und der British-Airways-Mutter IAG verloren am Montagvormittag jeweils bis zu vier Prozent. Die Billig-Flieger Ryanair, EasyJet und Wizz büßten bis zu fünf Prozent ein.

Rote Zahlen bei Eurowings

Das Geschäft auf der Langstrecke läuft laut der Konzern-Mitteilung weiter gut. Die Billigtochter Eurowings dürfte aber wegen des harten Wettbewerbs die Gewinnschwelle verfehlen und operativ rote Zahlen schreiben.

▶︎ Denn Konkurrenten seien bereit, erhebliche Verluste hinzunehmen, um ihre Marktanteile auszubauen. Dies geht auch an Eurowings nicht spurlos vorüber. Die Billigtochter des Konzerns konkurriert auf vielen Strecken mit Anbietern wie Ryanair und Easyjet.

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Eurowings will den Angaben zufolge nun weitere Maßnahmen ergreifen, um die Wende zu schaffen. Details werde die Airline in Kürze bekannt geben. Eigentlich sollte die Billigtochter, die große Teile von Air Berlin übernommen hat, 2019 in die Gewinnzone fliegen.

Und: Auch im Frachtgeschäft läuft es schlechter als gedacht. Die Frachtsparte Lufthansa Cargo hat bereits drei ältere Frachtflugzeuge aus dem Flugplan genommen und rechnet in diesem Jahr nur noch mit einem stagnierenden Umsatz.

Abseits des laufenden Geschäfts fürchtet der Konzern wegen einer neuen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs zudem höhere Steuerzahlungen für frühere Jahre. Deshalb will das Management im Zwischenbericht für das erste Halbjahr eine Rückstellung von 340 Millionen Euro bilden.

Und auch ein Anstieg der Treibstoffkosten um voraussichtlich 550 Millionen Euro drückt den Ausblick. Im ersten Quartal hatte Lufthansa einen Verlust von 336 Millionen Euro verbucht.

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