Der Immobilien-Irrsinn in deutschen Großstädten nimmt einfach kein Ende!

Vor allem die Kaufpreise schießen immer weiter in die Höhe. In den größten deutschen Städten zogen die Preise für Eigentumswohnungen (Alt- und Neubau) im vergangenen Jahr um 11,4 Prozent an (2017: 9,5 %).

Das geht aus einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Analyse des Immobilien-Spezialisten Empirica hervor, über die zuerst die „FAZ“ berichtete.

Empirica-Vorstand Reiner Braun erklärte das mit dem großen Interesse von Investoren: „In- und ausländische Kapitalanleger wittern angesichts der Niedrigzinsen hier weiterhin Rendite-Chancen.“

Im laufenden Jahr wird dieses Preisfeuerwerk durch das neue Baukindergeld weiter geschürt. So wird die Teuerung ins Umland der Schwarmstädte exportiert, während die ländlichen Regionen weiterhin Einwohner verlieren und so zusätzlichen Leerstand produzieren.

  • Fast 50 000 Anträge in 3 Monaten

    Spektakulärer Boom beim Baukindergeld

    Drei Monate nach der Einführung des Baukindergelds haben bereits 47 741 Familien in Deutschland die Leistung beantragt.

Auch Mieten steigen weiter – wenn auch schwächer

Die Neuvertragsmieten in den sieben größten deutschen Städten sind 2018 weiter gestiegen.

Demnach kletterten die Neuvertragsmieten in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Düsseldorf, Köln und Stuttgart im Schnitt um 4,2 Prozent (2017: 5,9 %).

Gemessen am Vorjahr hat sich der Zuwachs aber abgeschwächt. Mieten in bestehenden Verträgen wurden nicht erfasst.

Ursache der geringeren Mietsteigerungen ist laut Empirica der wachsende Neubau von Wohnungen in Deutschland – auch wenn er noch hinter den Zielen der Bundesregierung zurückbleibt.

Miete bei Neuverträgen steigen in Berlin um satte 6,4 %

Bei den Mietsteigerungen gibt es indes große Unterschiede: Während die Neuvertragsmieten in Hamburg nur leicht um 1,3 Prozent binnen Jahresfrist stiegen, kletterten sie in Berlin um 6,4 Prozent.

Aber auch die Nachfrageseite habe reagiert, sagt Empirica-Vorstand Reiner Braun: „Junge Familien und Geringverdiener flüchten immer weiter ins Umland.“ Studenten wiederum ziehe es in „Schwarmstädte“ in der zweiten Reihe wie Magdeburg, Chemnitz, Kassel und Heilbronn.

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