Deutsche Sparer legen ihr Geld gerne klassisch und risikoarm an, deshalb am liebsten in sichere Formen wie Tagesgeld, Fest- oder Termingeld. Dafür bekommen sie eine Verzinsung, doch der Gewinn daraus ist nur ein vermeintlicher!

Grund dafür: Die Zinsen sind niedrig und die Inflation, also der Geldwertverlust, steigt!

▶︎ Im September verloren die Sparer so einen Rekordwert von 3,898 Milliarden Euro. Das ergab die monatliche Erhebung des Fachportals Tagesgeldvergleich.net.

Von Januar bis September 2018 hatte sich der Realzinsverlust auf 27,5 Milliarden Euro summiert.

Insgesamt rechnet das Portal mit einem Minus von 40 Milliarden Euro für das Jahr 2018. Die ursprüngliche Prognose von 36 Milliarden musste aufgrund der steigenden Inflationsrate nach oben korrigiert werden.

Die Berechnung

▶︎ Die Deutsche Bundesbank erhebt monatlich die Effektivzinssätze auf Bankeinlagen privater Einlagen.

Die Berechnung von Tagesgeldvergleich.net zeigt, dass die Gewinne daraus von 2003 (27,960 Milliarden Euro) bis 2008 (43,614 Milliarden Euro) zunahmen und seitdem kontinuierlich abgefallen sind. Für das erste Halbjahr 2018 lag er bei nur 2,165 Milliarden Euro.

▶︎ Wird dies nun mit dem Geldwertverlust verrechnet, zeigt sich: Der vermeintliche Gewinn ist seit einigen Jahren keiner mehr!

Ein wichtiger Faktor ist die Inflationsrate: je höher die Inflationsrate, desto niedriger die Zinsgewinne. 2010 konnte somit das letzte Mal ein Plus von 3,460 Milliarden Euro erzielt werden.

Für den betrachteten Zeitraum von Januar bis September 2018 ergibt sich so der Verlust von 27,524 Milliarden Euro.

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