Kennen Sie auch diese Leute, die z. B. auf Messen alles einsammeln, was gratis ist? Und mit dicken Tüten glücklich nach Hause ziehen?

Klar, jeder freut sich, wenn es mal was umsonst gibt. Ich sage: Das Internet ist voll davon. Gratis Premium-Produkte, Filme & Lebensmittel, wohin das Auge schaut. Man muss diese Freebies (wie der Schnäppchenjäger die Gratis-Artikel nennt) nur aufstöbern! Ich habe einiges für Sie getestet.

Wir sagen Ihnen, wo genau Sie die größten Sammlungen finden. Und wo Sie aufpassen sollten!

Warum gibt es so viel gratis?

Weil es ständig neue Produkte gibt. Gerade bei Lebensmitteln wollen Hersteller ihre Neuheiten bekannt machen. Was zieht da mehr als ein Aufkleber „GRATIS TESTEN“?

Durch die Rückzahlung oder bei Postversand gelangt der Hersteller an persönliche Kundendaten, die wertvoller als jede Marktforschung sind.

Das Prinzip klingt immer recht simpel: Ich kaufe ein bestimmtes Produkt im Laden, beantrage anschließend über die Website des Herstellers die Erstattung des Kaufpreises. In Regel muss ich den Kassenbon einscannen und hochladen. Es kann aber auch sein, dass ich z.B. nur die Bon-Nummer eingeben muss.

Andere Variante: Ich bestelle – ohne in den Laden zu laufen – einfach eine Produkt-Probe, für die ich nix zahle.

Wie sind die Nachteile?

Persönliche Daten preisgeben:

Um Geld zurück zu kriegen oder etwas zugesendet zu bekommen, muss jeder Beschenkte in der Regel seine vollständige Adresse angeben.

Zwar versichern Unternehmen, diese nicht weiter zu geben, doch man weiß nie, was mit den Datensätzen passiert.

Bei digitalen Produkten (z. B. Gratis-Software) reicht in der Regel eine gültige E-Mail-Adresse.

Sparfochs-Urteil: Ich habe über die letzten Jahre viele Angebote getestet. Bislang habe ich keinen Beleg, dass meine Daten missbraucht wurden. Aber eine endgültige Sicherheit gibt es nicht.

Tückische Bedingungen beachten:

Niemand hat was einfach so zu verschenken. Ich habe den Eindruck, dass die Aktions-Bedingungen immer komplizierter werden.

Die Firmen versuchen zu verhindern, dass Verbraucher mehrfach bei Tests mitmachen. Das führt dazu, dass Kleingedruckte immer ausführlicher wird.

Katastrophal war mein Erlebnis beim Cashback eines Philips-Rasierers. Die Bedingung: Ich kaufe ein bestimmtes Gerät und bekomme vom Hersteller (nach Einsendung des Kaufbelegs) Geld zurück. In diesem Fall ging es um 20 Euro.

Der Aufwand war jedoch erheblich: Recherchieren, für welche Modelle die Rückzahlung gilt, Ausfüllen eines Internet-Formulars, Ausschneiden des Strichcodes von der Packung, Vorbereiten eines Briefs, Kaufen einer 70-Cent-Marke und wochenlang Warten, ohne zu wissen, ob ich jemals Kohle sehe.

Mittlerweile sind die 20 Euro jedoch auf meinem Konto.

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Sparfochs-Urteil: Es ist sehr anstrengend das Kleingedruckte zu lesen und zu beachten. Das verdirbt oft den Spaß!

Aufwand abschätzen:

Theoretisch könnte ich in Deutschland für lau einkaufen. Es gibt regelmäßig Rückzahlungs-Aktionen für Lebensmittel (Details weiter unten). Ich könnte speziell diese Dinge kaufen und mir anschließend den Kaufpreis erstatten lassen.

Gut für Verbraucher: Immer beliebter wird bei Herstellern, die Rückzahlung an Aktionspackungen mit dem Aufkleber „Gratis testen“ zu koppeln.

Das heißt: Halte ich ein Produkt mit einem Hinweis auf die Aktion in den Händen, kriege ich auch das Geld. Ansonsten müsste ich genau klären, z. B. für welche Packungsgrößen der Cashback gilt.

Wie lange brauche ich, um mich für die Rückzahlung zu registrieren. Ich habe mal die Zeit gestoppt. Im Laden habe ich eine neue Duplo-Süßigkeit von Ferrero für 2,29 Euro gekauft. Der Gratis-Code befand sich auf dem Pappeinleger in der Packung. Auf dieser Website habe ich die Erstattung beantragt.

Mit lesen der Bedingungen war ich in 3 Minuten 10 Sekunden fertig. Rechne ich das hoch, könnte ich innerhalb einer Stunde fast 20 Produkte registrieren. 

Sparfochs-Urteil: Als Aufwand gerade noch okay. Lohnt sich bei Cent-Beträgen aber nicht.

Verschiedene etablierte Schnäppchenblogs listen regelmäßig Gratis-Aktionen auf. Zum Teil melden Hersteller ihre Freebies, zum Teil übernehmen Portale auch Tipps von anderen (z. B. Usern). Daher tauchen manche Aktionen überall auf.

Eine wirklich gute und übersichtliche Liste veröffentlicht regelmäßig sparwelt.de. Zu finden sind dort viele Markenartikel.

Mitbewerber schnaechenfuchs.com hat sich für die gelungene Listendarstellung entschieden: sehr ausführlich, einige Artikel jedoch unbekannt. Es gibt sogar gratis Tiernahrung.

Branchenprimus Mydealz.de lässt die eigene Community mitentscheiden. Gut: Nur beliebte Deals stehen oben, der Rest darunter.

Das Portal Dealdoktor.de hat ebenso ständig neue Aktionen – die Auswahl fand ich eher beliebig.

Optisch nicht ganz so ansprechend der Blog Gutscheinemagazin.com: Trotzdem sehr attraktive Aktionen mit Markenartikeln.

Weitere Gratis-Aktionen finden Sie hier:

http://www.mein-deal.com/kostenloses/

https://www.dealbunny.de/gratis/gratisartikel

http://www.gratisalarm.de/gratis/proben/

Auf weiterhin gute Gratis-Artikel!

Ihr Sparfochs

Sie lesen hier eine ganz besondere Kolumne: Wir wollen, dass Sie nicht nur Geld sparen, sondern auch Zeit und Ärger. Geschrieben von Frank Ochse, Leiter Redaktionskoordination BILD.de. Daher liegt der Titel auf der Hand: Der Sparfochs. 

Shopping soll nicht nur günstig sein, sondern auch Spaß machen und Nerven schonen. Daher geht’s hier nicht immer nur um den niedrigsten Preis. Schnelle, problemlose Lieferung und der Kundendienst der Händler sind in dieser Kolumne ebenso wichtig.

Was uns ganz wichtig ist: Alle Schnäppchen-Tricks und Insider-Strategien hat der Autor selbst ausprobiert oder von Insidern der Branche checken lassen. Die Themen und Inhalte sind redaktionell völlig unabhängig. So wie Sie das von BILD gewohnt sind.

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