Man sollte einen großen Gelehrten unter seinen Verwandten haben. Dann kann einem sogar noch ein alter Rollstuhl richtig viel Geld bringen.

Wie zum Beispiel dieser Elektro-Rolli, Baujahr 1988, Marke BEC Mobility. Weil Physik-Genie Stephen Hawking (†76) ihn fuhr, erzielte er bei einer Versteigerung des Auktionshauses Christie’s satte 296 750 britische Pfund (340 632 Euro) – das 20-fache des Schätzpreises!

Hawking benutzte das rote Leder-Gefährt (Seriennummer 440609) bis Anfang der 90er-Jahre, brauchte dann ein neues, komfortableres.

Noch mehr brachte eine in grünes Leinen gebundene Original-Fotokopie von Hawkings Doktorarbeit aus dem Jahr 1965. Ein Bieter war laut Christie’s bereit, dafür 584 750 Pfund (671 850 Euro) zu zahlen.

Den 117 Seiten langen Text (Titel: „Merkmale sich ausdehnender Universen“) hatte Hawkings erste Frau Jane getippt, dann mehrfach kopiert. Hawkings signierte die an der Cambridge-Universität eingereichte Arbeit, schrieb per Hand dazu: „Diese Dissertation ist mein eigenes Werk.“

Bei der Online-Auktion „Auf den Schultern von Riesen“ versteigerte Christie’s außerdem Gegenstände, die Isaac Newton, Charles Darwin und Albert Einstein gehört hatten. Der Gesamterlös betrug umgerechnet mehr als zwei Millionen Euro.

Die mehrtägige Online-Auktion war am Donnerstagabend zu Ende gegangen. Die Erlöse von Hawkings Sachen gehen größtenteils an seine Familie.

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Das Geld aus der Versteigerung seines roten Lederrollstuhls bekommen hingegen die Stephen-Hawking-Stiftung und eine Organisation zur Erforschung von Motoneuronen-Erkrankungen. An einer solchen Krankheit, der unheilbaren Muskel- und Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), hatte Hawking gelitten. Er starb am 14. März im Alter von 76 Jahren in Cambridge.

Hawking galt als Popstar der Wissenschaft, beschäftigte sich auch mit populären Themen wie Zeitreisen und Außerirdischen.

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