Geschäftsführung hofft aber weiter auf einen Investor

Das war’s für Loewe – zumindest erstmal!

Der Fernseh-Hersteller ist pleite und will zum Wochenende kurzfristig den Betrieb einstellen. Dem Traditionsunternehmen aus Kronach in Oberfranken ist das Geld ausgegangen. So schreibt es die Geschäftsführung in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung.

Demnach waren die Gläubiger nicht gewillt, ein weiteres Darlehen zur Fortsetzung des Betriebs zu geben. „Wir sind daher aus insolvenzrechtlichen Gründen zum Schutz unserer Gläubiger verpflichtet, den Geschäftsbetrieb voraussichtlich zum 1. Juli vorläufig bei geringster Kostenlast ruhend zu stellen“, erklärte Geschäftsführer Ralf Vogt in seiner Stellungnahme.

Beim einstigen Pionier der Fernsehtechnik hat sich die Krise damit dramatisch verschärft!

Bisher lief noch ein Insolvenzverfahren in Eigenregie, mittlerweile ist laut Unternehmen ein regulärer Insolvenzverwalter eingesetzt. Die Geschäftsführung hofft aber nach wie vor auf einen Investor, der das Unternehmen retten könnte.

Loewe hatte schon lange mit massiven Umsatzeinbrüchen zu kämpfen. Bei dem oberfränkischen Traditionsunternehmen stieg die britische Investmentgesellschaft Riverrock ein. Anfang Mai 2019 beantragte das Unternehmen bei Gericht dann ein Insolvenzverfahren in Eigenregie. Dieses sollte eigentlich am 1. August eröffnet werden.

400 Beschäftigte mit Zukunftsangst

Besonders bitter dürfte die Nachricht für die Beschäftigten sein. Erst am Montag hatte die Gewerkschaft IG Metall das vorläufige Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung kritisiert. Das Verfahren sei überstürzt beantragt worden, der Investor Riverrock nur auf Profitmaximierung ausgerichtet, hieß es in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft.

Die Zukunftsängste der 400 Beschäftigten und ihrer Familien spielten für das Unternehmen keine Rolle. Die Gewerkschaft forderte deshalb die Einleitung eines regulären Insolvenzverfahrens.

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Außerdem wollten die Gewerkschafter, dass alle Beschäftigten in eine Transfergesellschaft überführt werden und dass ihnen Kurzarbeitergeld gezahlt wird. Wenn es zu einer Fortführung des Betriebes komme, sollten die Beschäftigten zu den bisherigen Konditionen weiterbeschäftigt werden.

Die Angestellten wollten bis zum Schluss kämpfen und am Dienstagvormittag noch vor dem Loewe-Werk in Kronach demonstrieren. Doch dieser Protest hat offenbar nichts mehr genützt …

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