Allen Unkenrufen zum Trotz haben die deutschen Exporteure im März so viel ins Ausland verkauft wie noch nie in einem einzigen Monat.

Die Ausfuhren summierten sich auf 118,3 Milliarden Euro – das ist ein neuer Rekordwert.

Die bisherige Bestmarke vom März 2017 wurde damit um 200 Millionen Euro übertroffen.

Die Geschäfte liefen diesmal unerwartet gut: Verglichen mit dem Vormonat wuchsen die Exporte saisonbereinigt um 1,5 Prozent.

Insgesamt verkauften die deutschen Unternehmen in den ersten drei Monaten dieses Jahres Waren im Wert von rund 336 Milliarden Euro ins Ausland. Das sind 2,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Außenhandelsverband BGA rechnet für das Gesamtjahr mit einem Plus von bis zu drei Prozent.

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„Zwar haben die vielen schlechten Nachrichten einige Bremsspuren hinterlassen, aber insgesamt hat sich der deutsche Außenhandel in einem rauen Umfeld gut geschlagen“, sagt BGA-Präsident Holger Bingmann.

Die vielen Risiken für den Welthandel seien allerdings nicht zu übersehen. „Angefangen bei den heftigen Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China, die bei einer weiteren Eskalation auch Folgen für unsere Wirtschaft haben“, erklärt Bingmann angesichts der gerade verhängten US-Zollerhöhungen für chinesische Waren und die von der Volksrepublik angedrohte Vergeltung. „Die Entwicklungen rund um das Atom-Abkommen mit dem Iran sind ebenfalls besorgniserregend. Und natürlich sitzt uns immer noch der ungeklärte Brexit im Nacken.“

Das sieht der Deutsche Industrie- und Handelskammertag genauso. „Von den Wachstumsraten vergangener Jahre sind wir weit entfernt“, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. „Das liegt an dem sich verschärfenden Handelskonflikt zwischen den USA und China, der höhere Preise und Einschränkungen in bestehende Lieferstrukturen auch für deutsche Unternehmen bedeutet.“

Die Bundesregierung und die EU-Kommission trauen der deutschen Wirtschaft auch deshalb in diesem Jahr nur ein mageres Wachstum von 0,5 Prozent zu, nach einem Plus von 1,4 Prozent 2018.

Garant dafür soll die robuste Binnenwirtschaft mit einer boomenden Baubranche und dem steigenden Privatkonsum sein. Die Importe wuchsen im ersten Quartal um 4,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum, was auf eine robuste Binnenkonjunktur hindeutet.

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