Und wieder droht den Deutschen ein Reise-Chaos!

Der Tarifkonflikt an deutschen Flughäfen geht in die nächste Runde. An den Airports Köln/Bonn und Düsseldorf begann in der Nacht zum Donnerstag ein Warnstreik des Sicherheitspersonals, wie zwei Gewerkschaftssprecher bestätigten.

Der Warnstreik in Köln führte schon in der Nacht zu Chaos an den Kontrolltoren, durch die Lastwagen Fracht auf das Flughafengelände bringen, sagte der Verdi-Sprecher. Es habe Rückstaus bis zur Autobahn gegeben. Im Gegensatz zu anderen Standorten gibt es in Köln/Bonn kein Nachtflugverbot. Nachts ist der rheinische Airport besonders als Drehkreuz für die Frachtflieger von DHL, UPS und Fedex wichtig. Auch sie betrifft der Warnstreik – ihre Piloten und Ladungen müssen ebenfalls durch die Sicherheitschecks.

▶ ️Auch am Flughafen Stuttgart sind am Donnerstag ganztägige Arbeitsniederlegungen geplant.

Rund 110 000 Passagiere könnten betroffen sein. So viele sitzen normalerweise in etwa in den Maschinen, die donnerstags an den drei Airports starten und landen.

Insgesamt gibt es donnerstags eigentlich rund 1040 Flugbewegungen an den drei Airports. Bereits am Mittwochabend war bekanntgeworden, dass in Düsseldorf rund 350 Starts oder Landungen abgesagt wurden und in Stuttgart 125.

Die Zahlen könnten im Tagesverlauf aber noch steigen.

  • Flughafen Frankfurt

    Rekord bei Verstößen gegen Nachtflugverbot

    Trauriger Rekord am Flughafen Frankfurt: 2018 landeten so viele Maschinen in der Zeit des Nachtflugverbots wie nie zuvor.

Verdis Forderung

Verdi fordert für die Kontrolleure von Passagieren, Fracht, Waren und Flughafen-Beschäftigten eine bundesweit einheitliche Bezahlung von 20 Euro pro Stunde.

Das wäre ein Plus im teilweise hohen zweistelligen Prozentbereich – derzeit ist die Bezahlung je nach Region und Tätigkeit unterschiedlich. Die Arbeitgeber bieten nach eigener Darstellung ein Plus von bis zu 6,4 Prozent. Für Verdi ist das zu wenig – nach Berechnung der Gewerkschaft wäre das nur ein Plus von 2 Prozent für das Gros der Beschäftigten.

Bereits zu Wochenbeginn hatte Verdi Warnstreiks an den Berliner Flughäfen ausgerufen, die aber nur wenige Stunden dauerten – etwa acht Prozent der Flüge an diesem Tag fielen aus. Am Donnerstag werden es bei der ganztätigen Arbeitsniederlegung mehr Ausfälle. Auch die Arbeitgeber rechnen mit einer hohen Beteiligung und unzähligen Flugausfällen.

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