Amazon ist mit einem Rekordgewinn ins Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal betrug der Überschuss 3,6 Milliarden Dollar (3,2 Milliarden Euro), das sind 125 Prozent mehr als vor einem Jahr. So viel hat der weltgrößte Onlinehändler noch nie in einem Quartal verdient.

Weil aber das Umsatzwachstum nachlässt, geht Amazon offenbar in die Offensive und startet einen Service-Angriff auf die Konkurrenz: Prime-Kunden sollen künftig jede ihrer Bestellungen innerhalb eines Tages bekommen.

Bislang strebt der Onlinehändler die Lieferung binnen zwei Tagen an, doch das schaffen Rivalen wie Walmart und Target inzwischen auch. Amazons Schnell-Zustellung soll zunächst in Nordamerika eingeführt werden und dann weltweit; Termine stehen noch nicht fest.

Für die Umsetzung werden mehr Arbeitskräfte und mehr Warenlager benötigt, die gesamte Logistik muss erweitert werden. Der Konzern will dafür im laufenden Quartal 800 Millionen Dollar ausgeben.

Cloud-Dienste pushen Ergebnis

In den ersten drei Monaten setzte Amazon 59,7 Milliarden Dollar um (plus 17 Prozent). Den Großteil der Einnahmen erzielt der Konzern weiterhin mit dem Internethandel im Heimatmarkt Nordamerika.

Gestiegen ist aber die Bedeutung der Cloud-Sparte AWS. Sie stellt Privat- und Geschäftskunden Platz zur Datenspeicherung im Internet zur Verfügung. Die Einnahmen dort stiegen um 41 Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar.

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Während die Ausgabefreude von Amazon-Chef Jeff Bezos Investoren früher häufig nervös machte, scheint der Konzern es mittlerweile zu schaffen, die Kosten besser im Ruder zu halten. Im abgelaufenen Quartal kletterten die Ausgaben um 12,6 Prozent – für Amazons Verhältnisse ein ungewöhnlich niedriger Wert.

Neueinstellungen machen sich bemerkbar

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Für das aktuelle Quartal prognostizierte das Management Umsätze in einer Spanne von 59,5 bis 63,5 Milliarden Dollar. Das Betriebsergebnis erwartet Amazon mit 3,6 Milliarden Dollar, während Marktbeobachter von einem höheren Wert von 4,2 Milliarden ausgehen.

Finanzchef Brian Olsavsky sagte, der Konzern ernte nun die Früchte von Neueinstellungen sowie Investitionen in Lagerhallen und andere Infrastruktur in den vergangenen Jahren.

An der Börse kam der Quartalsbericht gut an: Die Amazon-Aktie zog im nachbörslichen Handel leicht um bis zu zwei Prozent an. Der Kurs hat im bisherigen Jahresverlauf schon um rund 24 Prozent zugelegt. Mit einem Börsenwert von zuletzt rund 936 Milliarden Dollar bewegt sich Amazon wieder in Richtung der Billionenmarke.

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