Am Mittwoch ging die Auktion der 5G-Frequenzen durch die Bundesnetzagentur zu Ende. Über 6,5 Milliarden Euro zahlen Telekom, Vodafone, Telefónica und Drillisch, um jetzt das Netz für die nächste Mobilfunk-Generation bauen zu dürfen.

BILD verrät fünf Wahrheiten über 5G, die aktuell niemand hören will.

1. 5G wird keine Funklöcher stopfen

Die jetzt vergebenen Frequenzen eignen sich vor allem für einen Ausbau in Ballungsgebieten, wo die Netzabdeckung auch jetzt schon sehr gut ist. Frequenzen, mit denen es möglich wird, auch das flache Land mit schnellem Handy-Funk zu versorgen, werden erst in einer späteren Auktion vergeben.

2. Die Mobilfunk-Zukunft startet frühestens 2020!

Die aktuelle Auktion lief über 497 Runden, dauerte rund 13 Wochen. Zeit, in der das 5G-Netz noch nicht gebaut werden konnte. Experten erwarten daher, dass 5G frühestens 2020 im Rahmen von Mobilfunk-Tarifen angeboten werden kann.

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3. 5G ist vor allem für die Industrie spannend

Selbstfahrende Autos, OP-Roboter, digitalisierte Fabriken – für die Industrie wird 5G sehr wichtig. Private Nutzer werden von 5G aber kaum profitieren. Für ihre Bedürfnisse reicht die Leistung des aktuellen LTE-Datennetzes locker aus.

4. Für den Breitbandausbau fehlt immer noch viel Geld!

Und das trotz der 6,5 Milliarden Euro, die die Mobilfunk-Konzerne dem Finanzminister für die 5G-Lizenzen überweisen müssen. Zwar soll diese Summe tatsächlich komplett in die Digitalisierung der Schulen und in den Breitbandausbau fließen. Doch dazu braucht die Regierung nach eigenen Planungen fast 17 Milliarden. Es fehlen also noch rund 10 Milliarden Euro!

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5. Die 5G-Investitionen lassen sich von der Steuer absetzen!

Vor allem die Deutsche Telekom beklagte sich gestern, wegen der hohen Lizenz-Kosten sei nun das Geld für den Netzausbau knapp. Tatsächlich können sich die Konzerne aber einen Teil der 5G-Kohle später vom Fiskus zurückholen: indem sie die Lizenzen als Anlagevermögen beim Finanzamt geltend machen.

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