Schwedens Hauptstadt Stockholm war 1912 und 1956 Gastgeber Olympischer Sommerspiele, aber noch nie der im Winter.
Die Skandinavier sind mit dem Motto «Made in Sweden» und einem Budget von …

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Stockholm (dpa) – Schwedens Hauptstadt Stockholm war 1912 und 1956 Gastgeber Olympischer Sommerspiele, aber noch nie der im Winter.

Die Skandinavier sind mit dem Motto «Made in Sweden» und einem Budget von 1,2 Milliarden Euro in die Bewerbung gegangen. Die Wettbewerbe sollen vom 6. bis 22. Februar 2026 – gefolgt von den Paralympics (6. bis 15. März) – an vier Austragungsorten stattfinden.

Stockholm ist dabei nicht nur Schauplatz von Medaillenkämpfen in der Halle wie beim Eisschnelllauf, Eiskunstlauf, Eishockey oder Curling, sondern auch für Langlauf, Biathlon oder Big Air. In Are soll Ski alpin, Snowboard und Freestyle-Ski ausgetragen werden. Falun wird das Zentrum für Skispringen und Nordische Kombination. Rodeln, Bob und Skeleton werden nach Sigulda/Lettland ausgelagert, um keinen Eiskanal bauen zu müssen, für den es in Schweden keinen Bedarf gibt. Von den erforderlichen zwölf Sportstätten existieren bereits neun.

Stärken der Bewerbung sind der besondere Fokus auf Nachhaltigkeit. Das gilt im Land von Aktivistin Greta Thunberg sowohl für Klima- und Umweltfragen als auch für wirtschaftliche und soziale Aspekte, womit die Bewerbung in besonderem Maße die Anforderungen der Agenda 2020 des Internationalen Olympischen Komitees zur Zukunft der Spiele erfüllt. Außerdem gibt es eine exzellente Infrastruktur mit gutem Nahverkehr in Stockholm und leidenschaftliche Wintersportfans.

Schwächen der Kandidatur ist die im Vergleich zum Kandidaten Mailand deutlich geringere Zustimmung der Bevölkerung zu dem Großprojekt von weit unter 50 Prozent. Zudem stellt der Ort Are ein logistisches Problem dar: Er liegt rund 600 Kilometer nordwestlich von Stockholm. Hinzu kommt die nördliche Lage Schwedens: Dass im Winter weniger Tageslicht herrscht als weiter südlich, könnte Auswirkungen auf die Länge der Wettkampftage haben.

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