Der Sportartikelhersteller Adidas sieht keinen Grund, nach der Gewahrsamnahme des ehemaligen UEFA-Präsidenten Michel Platini durch die französischen Polizei voreilig Konsequenzen in Bezug auf …

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Berlin (dpa) – Der Sportartikelhersteller Adidas sieht keinen Grund, nach der Gewahrsamnahme des ehemaligen UEFA-Präsidenten Michel Platini durch die französischen Polizei voreilig Konsequenzen in Bezug auf Sponsoringverträge zu ziehen.

«Wir haben eine sehr klare Meinung: Wenn bei einem Verband ein Rechtsbruch stattfindet, werden wir uns damit auseinandersetzen», sagte Adidas-Chef Kasper Rorsted in einem Gespräch mit der Tageszeitung «Die Welt». Adidas gehört zu den Hauptsponsoren des Weltverbandes FIFA, der Europäischen Fußball-Union UEFA sowie von WM- und EM-Turnieren.


«Bisher gab es keinen formalen Grund, eine Beendigung des Vertrages voranzutreiben», betonte Rorsted. Zunächst müsse ein Gericht feststellen, dass es tatsächlich zu einem Rechtsbruch durch einen Vertreter der UEFA oder FIFA gekommen sei. «Natürlich machen wir uns auch Gedanken um die Reputation, gleichwohl ist Fußball der wichtigste Sport der Welt und wir müssen als Sportfirma, die im Fußball geboren wurde, einen Weg finden, dort aktiv zu bleiben – nicht um jeden Preis, aber Fußball ist für uns ein enorm wichtiges Aushängeschild», sagte der Adidas-Chef. «Wir haben bei der FIFA und der UEFA in den vergangenen Jahren Fortschritte gesehen.»

Der für alle Fußballaktivitäten gesperrte Platini ist von der französischen Polizei in Gewahrsam genommen worden. Das bestätigten Justizkreise der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Paris. Hintergrund ist laut französischen Medien eine schon seit 2016 laufende Ermittlung zu der umstrittenen Vergabe der WM 2022 nach Katar. Unter anderem geht es um Bestechungsverdacht.

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