Für Juventus Turin ist es eine Zeitenwende: Nach fünf Erfolgsjahren mit Massimiliano Allegri kommt Maurizio Sarri vom FC Chelsea nach Italien zurück. Dafür hat er auch private Gründe.

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Turin (dpa) – Der Wechsel von Chelsea-Coach Maurizio Sarri zu Juventus Turin ist perfekt. Nach wochenlangen Spekulationen verkündete Juventus Turin, dass der 60-Jährige einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2022 unterschrieben habe. «Willkommen bei Juventus!», schrieb der Club.

Sarri folgt beim italienischen Spitzenclub um Superstar Cristiano Ronaldo und die Deutschen Sami Khedira und Emre Can auf Massimiliano Allegri. Dieser hatte Juve seit 2014 trainiert und will sich nun eine Auszeit nehmen. Sarri hat in Italien schon eine Reihe von Vereinen betreut, zuletzt war es der SSC Neapel.

Voraussetzung für den Wechsel nach Turin war eine Einigung der beiden Clubs – denn beim FC Chelsea lief Sarris Vertrag eigentlich noch zwei Jahre. Er sei auf Sarris Wunsch hin aufgelöst worden, erklärte der englische Premier-League-Club. «In Gesprächen, die wir nach dem Europa-League-Finale hatten, hat Maurizio klar gemacht, wie sehr er sich gewünscht hat, in sein Heimatland zurückzukehren», erklärte Chelsea-Sportdirektorin Marina Granovskaia in einer Mitteilung. Sarri wolle näher bei seiner Familie und insbesondere bei seinen Eltern sein.

Der gebürtige Neapolitaner, der lange in der Toskana gelebt hat, war erst im vergangenen Sommer nach London gezogen. Sein größter Erfolg bei Chelsea war der Sieg in der Europa League. Vor dem 4:1 im Endspiel gegen den FC Arsenal hatten sich die Blues im Halbfinale im Elfmeterschießen gegen Eintracht Frankfurt durchgesetzt. Sarri habe bei Chelsea als Trainer eine «hervorragende Saison» absolviert, lobte Juve. Für die Turiner beginnt jetzt eine «neue Ära», wie die «Gazzetta dello Sport» schrieb.

Bereits in der vergangenen Woche hatten italienische und britische Medien berichtet, dass sich die beiden Clubs auf eine Ablösesumme für Sarri geeinigt hätten. Sarri hatte die Spekulationen über seine Rückkehr nach Italien mit einem Interview selbst angeheizt. «Für uns Italiener ist der Ruf der Heimat stark. Du fühlst, dass etwas fehlt», hatte er darin gesagt. Auch hatte der 60-Jährige das Jahr bei Chelsea als «hartes Jahr» bezeichnet.

Bei Juventus sind die Erwartungen riesig. In den vergangenen Jahren stellte die Spitzenmannschaft zahlreiche neue Rekord auf. Der heiß ersehnteste Triumph, der erneute Titel in der Champions League, lässt aber seit 1996 auf sich warten.

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