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Berlin (dpa) – Applaus begleitet Uwe Gensheimer, als der Kapitän die deutschen Handballer auf das Parkett in der fast vollen Sporthalle im Berliner Sportforum führt.

Die knapp 2000 Fans zücken ihre Handy-Kameras, danach wird jeder Spieler der DHB-Auswahl lautstark gefeiert. «Das ist ein unglaublich toller Empfang. Wir spüren eine riesige Handball-Euphorie», sagt DHB-Sportvorstand Axel Kromer.

Dabei hat die WM noch gar nicht begonnen. 48 Stunden vor dem Eröffnungsspiel gegen Korea gibt das öffentliche Training am Dienstagabend aber schon einen Vorgeschmack auf die Stimmung, die das Team von Bundestrainer Christian Prokop durch die Endrunde in Deutschland und Dänemark tragen soll. «Das war ganz, ganz toll», sagt Gensheimer.

«Die Jungs haben sich darauf gefreut. Es kommt ja nicht jeden Tag vor, dass sie vor Publikum trainieren», sagt Teammanager Oliver Roggisch und bedankt sich bei den Fans: «Sensationell, dass ihr da seid. Ganz stark.»


Nach einem freien Tag haben sich die 16 Auserwählten des Bundestrainers am frühen Nachmittag im Berliner Teamhotel getroffen. «Wir fühlen uns gut», berichtet Gensheimer. Und Rückraumspieler Paul Drux ergänzt: «Die Stimmung in der Mannschaft ist ausgezeichnet. Wenn man sieht, dass 2000 Leute hierher kommen, um das Training anzuschauen und uns anzufeuern, weckt das Vorfreude.»

Die ist auch beim Bundestrainer spürbar. «Wir haben ein halbes Jahr darauf hingearbeitet. Wir freuen uns auf Donnerstag», sagt Prokop mit Blick auf das WM-Opening. «Man merkt, dass es jetzt anfängt zu kribbeln», bestätigt Roggisch. «Es kann losgehen.»

Alles andere als ein Auftaktsieg ist für den Weltmeister von 2007 kein Thema: «Wir spielen gegen einen Gegner, den wir klar schlagen müssen. Wir wollen die Zuschauer von der ersten Minute an mitnehmen und Selbstvertrauen tanken für die schweren Aufgaben.»


Bei der knapp einstündigen Übungseinheit sind alle Spieler mit Spaß bei der Sache. Immer wieder beklatschen die Zuschauer, die zwei Euro Eintritt für einen guten Zweck bezahlt haben, gelungene Aktionen von Gensheimer & Co. «Das ist eine schöne Situation für die Mannschaft, weil man langsam begreift, was auf uns zukommt», kommentiert DHB-Vizepräsident Bob Hanning die gute Laune auf den Tribünen. «Von daher ist es ein kleiner Probelauf.»

Am Ende nehmen sich die DHB-Stars noch Zeit für die Fans und schreiben fleißig Autogramme. «Wir öffnen uns und zeigen, dass wir da sind. Gerade für Kinder und Jugendliche ist es eine tolle Möglichkeit, die Nationalspieler ganz nah zu erleben und Autogrammwünsche erfüllt zu bekommen», erklärt der wie seine Spieler von den Fans dicht umlagerte Prokop.

Bei der WM erhoffen sich alle eine ähnliche Euphorie. Sportvorstand Kromer verlässt die Halle mit einem guten Gefühl: «Wir haben eine Mannschaft, die seit Wochen nur ein Ziel kennt: Den Handball mit erfolgreichen Spielen nach vorn zu bringen.»

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