Nach dem gelungenen Auftakt wollen die deutschen Biathleten bei der WM weitere Medaillen gewinnen. Heute bieten sich in den Verfolgungsrennen in Östersund gleich zwei Möglichkeiten.

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Östersund (dpa) – Nach dem medaillenlosen Sprint setzen die deutschen Biathleten bei der WM in Östersund in der Verfolgung auf Angriff.

«Wir vier Deutschen haben uns ja schon gruppiert. Hoffen wir mal, dass am Ende einer durchkommt. Wir werden uns auf der Strecke sicher zusammentun», sagte Benedikt Doll vor dem Rennen (16.30 Uhr). Die Männer von Bundestrainer Mark Kirchner peilen ihre erste Einzelmedaille bei den Titelkämpfen an.

Der entthronte Weltmeister Doll geht als Elfter mit 56 Sekunden Rückstand auf den neuen Sprint-Champion Johannes Thingnes Bö aus Norwegen auf die Strecke. Erik Lesser startet als Achter (+45 Sekunden), Arnd Peiffer als Neunter (+47) und Philipp Nawrath als Zwölfter (+1:05 Minuten).

«Für meinen Anspruch ist die Lücke ein bisschen groß», sagte Peiffer. Der Olympiasieger im Sprint haderte mit seiner Laufleistung und einem Schießfehler, wobei Sieger Bö ohnehin nicht der Maßstab sei. Der 25-Jährige spielt in seiner eigenen Liga und konnte bei seinem 13. Saisonerfolg im 19. Rennen sogar eine Strafrunde wettmachen.

«Er hebt sich deutlich ab und ist wieder der Favorit», sagte Doll über den derzeit scheinbar unschlagbaren Skandinavier. Silber und Bronze seien jedoch nicht unerreichbar. «Es wird sicherlich ein spannendes Rennen. Eine Minute Rückstand macht Hoffnung», sagte Doll.

Zuvor treten die Frauen an. Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier könnte im Jagdrennen (13.45 Uhr) bereits ihre zweite Einzelmedaille gewinnen. Allerdings hatte sie der Bronze-Coup im Sprint am Freitag viel Kraft gekostet. Nach einer leichten Erkältung war sie angeschlagen gestartet, musste sich aber nur der dreimaligen Olympiasiegerin Anastasija Kuzmina aus der Slowakei und Ingrid Landmark Tandrevold aus Norwegen geschlagen geben.

Bei ihrem zweiten Start in Östersund hat die 25-jährige Dahlmeier knapp 13 Sekunden Rückstand auf Kuzmina. Hoffnungen auf ihre zweite WM-Medaille nach Silber mit der Mixed-Staffel darf sich auch Denise Herrmann machen. Die ehemalige Langläuferin legt als Sechste elf Sekunden hinter Dahlmeier los und dürfte von ihrer Laufstärke profitieren. Allerdings muss die Sächsin ihre Nerven am Schießstand in den Griff bekommen.

«Wenn es eine schaffen kann, auf das Podest zu steigen, dann wären wir sehr zufrieden», sagte Herrmann zu den Aussichten der DSV-Frauen. Als 16. des Sprints geht Franziska Preuß mit 52 Sekunden Rückstand auf die zehn Kilometer. Franziska Hildebrand (40./+1:55 Minuten) kann nur Schadensbegrenzung betreiben.

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