Werbeplakat der Jungen Alternative 2017: Ein ehemaliger Vorstand der AfD-Jugendorganisation in Hessen steht bald vor Gericht. Im Vorfeld wurde nun ein Zeuge überfallen. (Quelle: imago)

Bald beginnt der Prozess gegen einen Ex-Vorstand der Jungen Alternative Hessen. Im Vorfeld ist offenbar ein Zeuge bei einem Überfall verletzt und bedroht worden. Anscheinend sollte er eingeschüchtert werden.

Kurz vor dem Fuldaer Prozess gegen einen Ex-Vorstand der AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative in Hessen hat ein Zeuge angegeben, überfallen und bedroht worden zu sein. Der 44-Jährige habe gesagt, er sei am Dienstagabend bei einem Spaziergang von zwei maskierten Männern attackiert worden, hieß es am Mittwoch von der Polizei. Dann habe man ihn zu Boden gestoßen und leicht verletzt. Es sei die Drohung gekommen: „Wenn Du aussagst, schnappen wir deine Frau“, sagte ein Polizeisprecher. Zuvor hatte „Osthessen News“ darüber berichtet.

Polizei geht von Einschüchterungsversuch aus

Das Opfer erstattete Anzeige. Die Polizei bestätigte, dass der Mann als Zeuge geladen sei für einen Prozess, der an diesem Donnerstag am Amtsgericht beginnt. Anscheinend sollte der Zeuge eingeschüchtert und von einer belastenden Aussage abgehalten werden.

In dem Prozess geht es um Psychoterror gegen den politisch linken Fuldaer Aktivisten und Gewerkschafter Andreas Goerke. Angeklagt ist der 36 Jahre alte Ex-Vorstand der Jungen Alternative in Hessen, wegen Missbrauchs von Notrufen und falscher Verdächtigung. Er soll im Februar 2017 die Polizei angerufen und unter dem Namen Goerkes behauptet haben, gerade seine Frau erschossen zu haben. Die Folge war ein großer Polizeieinsatz. Laut Staatsanwaltschaft wollte der Angeklagte erreichen, dass Goerke unter Mordverdacht gerät. Dieser bestreitet die Vorwürfe.

  • Illegale Spende?
  • Spendenskandal:
  • AfD-Spendenaffäre:

Goerke ist Sprecher des Bündnisses „Fulda stellt sich quer“ – ein Verein, der gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus kämpft. Er sah sich auch auf anderen Wegen Psychoterror ausgesetzt. Sein damals 17 Jahre alter Sohn wurde mit dem Tod bedroht.

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