Spitzenkandidatin Pheu Thai Partei, Sudarat Keyuraphan: Es seien Stimmen gekauft worden, sagte die Spitzenkandidatin. (Quelle: Sakchai Lalit/AP/dpa)

Thailand hat ein neues Parlament gewählt. Um die Ergebnisse gibt es jedoch nach der Wahl Streit. Die Spitzenkandidatin der oppositionellen Partei spricht von Wahlbetrug. 

Einen Tag nach der Parlamentswahl in Thailand herrscht Unklarheit über das Ergebnis. Die Wahlkommission teilte mit, nach vorläufigen Ergebnissen habe die oppositionelle Pheu Thai Partei 138 Sitze im Repräsentantenhaus errungen. Auf die Partei des Armee-Lagers, Palang Pracharat, entfielen bislang 96 der insgesamt 500 Mandate. Das amtliche Endergebnis werde jedoch erst am 9. Mai bekanntgegeben.

Zuvor hatten Zwischenergebnisse die der Armee nahestehende Partei knapp in Führung gesehen. Die Spitzenkandidatin von Pheu Thai, Sudarat Keyuraphan, sprach umgehend von Wahlbetrug. Es seien Stimmen gekauft worden, erklärte sie und kündigte an, gegebenenfalls gerichtlich gegen das Ergebnis vorzugehen.

Zudem werde sie sich mit anderen oppositionellen Parteien um die Bildung einer Regierung zu bemühen. Es war die erste Wahl seit dem Militärputsch von 2014.
 

 
Die Partei Palang Pracharat will erreichen, dass der Chef der Militärregierung, Prayuth Chan-Ocha, im Amt bleibt. Er hatte vor fast fünf Jahren die damalige gewählte Regierung entmachtet, die in Verbindung zum im Exil lebenden früheren Regierungschef Thaksin Shinawatra stand. Dessen Partei Pheu Thai ist gegenwärtig die wichtigste Oppositionskraft. Sie hatte seit 2001 jede Wahl gewonnen. 

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