Tulsi Gabbard: Die US-Demokratin will kommende Woche ihre Kandidatur offiziell bekannt geben. (Quelle: Mike Segar/Archiv/Reuters)

Nach Elizabeth Warren will eine weitere demokratische Abgeordnete 2020 US-Präsidentin werden: Tulsi Gabbard hat ihre Kandidatur erklärt. Sie ist die erste hinduistische Politikerin im Kongress.

Die US-Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard, die vor zwei Jahren durch ein Treffen mit dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad Schlagzeilen machte, will 2020 Präsidentin der Vereinigten Staaten werden. Das sagte die Demokratin aus Hawaii dem Fernsehsender CNN. Formell ankündigen werde sie ihren Entschluss nächste Woche. Als zentrale politische Anliegen nannte die 37-Jährige den Zugang zu Gesundheitsversorgung, eine Reform des Strafrechts und Klimafragen. 

Die Irak-Veteranin Gabbard ist das erste hinduistische Mitglied des US-Kongresses und gehört dem Auswärtigen Ausschuss des Repräsentantenhauses an. Die Politikerin wäre im Falle eines Wahlerfolgs das jüngste Staatsoberhaupt in der US-Geschichte.

Kritik für Treffen mit Assad

Gabbard, die Militärinterventionen ablehnend gegenübersteht, hatte Assad im Januar 2017 getroffen, als sie sich für eine Woche in Syrien und dem Libanon aufhielt. „Ursprünglich hatte ich nicht die Absicht, mich mit Assad zu treffen, aber als ich die Gelegenheit bekam, erschien es mir wichtig, sie zu ergreifen“, erklärte sie damals. „Ich denke, wir sollten uns mit Jedem treffen, wenn es eine Chance gibt, dass es dazu beitragen kann, diesen Krieg zu beenden, der dem syrischen Volk so viel Leid zufügt.“ Für das Treffen mit dem international geächteten Präsidenten wurde Gabbard von vielen kritisiert.

Bis zur nächsten US-Präsidentschaftswahl sind es noch fast zwei Jahre, aber schon jetzt deutet alles auf einen heißen Wahlkampf bei den Demokraten hin. Vor zwei Wochen brachte sich mit der linken Senatorin Elizabeth Warren eine scharfe Kritikerin von Präsident Donald Trump in Stellung. Die 69-Jährige aus dem Bundesstaat Massachusetts gründete ein Komitee, das ihre Chancen im Fall einer Kandidatur ausloten soll. Sie war die erste prominente Vertreterin der Partei, die ihre Ambitionen mit einem solchen Schritt öffentlich machte.

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Es wird erwartet, dass eine Reihe weiterer Demokraten in den nächsten Wochen und Monaten folgen und das Bewerberfeld sehr groß sein wird.

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