Ein Gerichtssaal: In Ungarn ist ein rechtsextremer Mörder schuldig gesprochen worden. (Symbolbild) (Quelle: biky/imago images)

Als sein Haus vor drei Jahren durchsucht wurde, erschoss ein Rechtsextremist einen Beamten. Nun musste sich der 78-Jährige wegen Mordes vor einem ungarischen Gericht verantworten. 

Ein Gericht in der westungarischen Stadt Szombathely hat einen prominenten Rechtsextremisten wegen des Mordes an einem Polizisten zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Der Strafsenat sah es als erwiesen an, dass der 78-jährige Istvan Györkös bei einer Durchsuchung seines Hauses im westungarischen Böny im Oktober 2016 den 46-jährigen Polizeibeamten mit einem Schnellfeuergewehr erschossen hat. Das Urteil vom Freitag ist noch nicht rechtskräftig.

Györkös war mehr als zwei Jahrzehnte lang der Anführer der militant-rechtsextremen Ungarischen Nationalen Front (MNA). In dieser Zeit führte die Gruppe regelmäßig und von den Behörden unbehelligt Wehrsportübungen durch.
 

 
Zu den Übungen in einem privaten Waldstück in Westungarn reisten Neonazis aus ganz Europa an, darunter auch Hunderte militante Rechtsextremisten aus Deutschland. Zuletzt nahmen daran auch Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU teil.

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