Eine Frau hat einem Geldautomaten Lira abgehoben: Die türkische Währung ist seit Monaten massiv unter Druck. (Quelle: Altan Gocher/imago images)

Bei den wirtschaftlichen und finanziellen Problemen der Türkei ist keine Besserung in Sicht. Das hinterlässt Spuren in der Kreditwürdigkeit. Diese ist nun erneut herabgestuft worden.

Die Ratingagentur Moody’s hat ihre Bewertung für die Türkei von „Ba3“ auf „B1“ gesenkt. Hintergrund sei die steigende Gefahr einer Handelsbilanzkrise, hieß es zur Begründung. Das Vertrauen schwinde, dass die Türkei weiter die hohen Geldsummen anlocken könne, die für die Zahlung von Schulden und die Aufrechterhaltung des Wachstums nötig seien.

Die Papiere rutschen damit im so genannten „Ramschbereich“ eine Stufe tiefer. Der Ausblick bleibe „negativ“, teilte die US-Agentur mit. Bei Moodys gelten Staaten mit den Bewertungen Aaa, Aa, A und Baa als anlagewürdig. Bei den Bewertungen Ba, B, Caa, Ca, C und NR spricht man dagegen von Ramschanleihen. Anhänge von 1 bis 3 werden innerhalb der Bewertungen zur feineren Abstufung genutzt.

  • Wegen Bericht zur Währungskrise: 
  • Zu gefährlich?
  • Washington zieht Konsequenzen: 

Das türkische Finanzministerium erklärte in einer ersten Reaktion, die Herabstufung entspreche nicht den wirtschaftlichen Indikatoren des Landes. Dies wecke Zweifel an der Objektivität der Analyse. Moody’s hatte im August das Rating der Türkei von „Ba2“ auf „Ba3“ gesenkt.

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