Dutzende Verletzte nach Protesten in Georgien: Demonstranten versuchen Parlament zu stürmen

In der Hauptstadt Tiflis sind bei gewaltsamen Protesten vor dem Parlament mehrere Dutzend Menschen verletzt worden. (Quelle: Reuters)

Dutzende Verletzte nach Protesten in Georgien: Demonstranten haben versucht, das Parlament zu stürmen. (Quelle: Reuters)


Russische Fluglinien dürfen vorübergehend keine Verbindungen mehr nach Georgien anbieten. Seit Donnerstag gibt es hier Massenproteste, sie entzündeten sich an der Ansprache eines russischen Abgeordneten im Parlament.

Nach den Massenprotesten in Georgien gegen den Auftritt eines russischen Abgeordneten im Parlament dürfen russische Fluglinien das Nachbarland künftig nicht mehr ansteuern. Russlands Präsident Wladimir Putin unterzeichnete am Freitag ein entsprechendes Dekret. Demnach ist es russischen Fluglinien vom 8. Juli an vorübergehend verboten, von Russland aus Verbindungen nach Georgien anzubieten.

Am Freitag versammelten sich in Tiflis erneut rund 15.000 Menschen vor dem Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Tiflis. Sie forderten eine Wahlreform und vorgezogene Neuwahlen sowie den Rücktritt des Innenministers. Einige Demonstranten hielten Schilder mit der Aufschrift „Stoppt die UdSSR“ in die Höhe. Die Wut der Demonstranten richtet sich auch gegen den Vorsitzenden der Regierungspartei Georgischer Traum, den Oligarchen Bidsina Iwanischwili, der in Georgien als starker Mann hinter den Kulissen gilt.
  

  • Parlamentspräsident tritt zurück:
  • Zehn Minuten vor Krieg:
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Die Proteste waren am Donnerstag durch die Ansprache des russischen Abgeordneten Sergej Gawrilow bei einer internationalen Veranstaltung im Parlament in Tiflis ausgelöst worden. Rund 10.000 Demonstranten zogen vor das Parlament, einige von ihnen versuchten, das Gebäude zu stürmen. Die Polizei setzte Tränengas und Gummigeschosse ein. 240 Menschen wurden verletzt und mehr als 300 Demonstranten festgenommen. Der Kreml verurteilte die Massenproteste als „russlandfeindliche Provokation“. Parlamentspräsident Irakli Kobachidse verkündete am Freitag seinen Rücktritt.

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