Andrea Nahles und Kevin Kühnert beim Wahlkampf im Saarland: Die SPD hat auch in einer weiteren Umfrage Prozentpunkte eingebüßt. (Quelle: Oliver Dietze/dpa)

Die Sozialismus-Ideen von Kevin Kühnert scheinen der SPD geschadet zu haben. Auch im ZDF-„Politbarometer“ verlieren die Sozialdemokraten. Zwei Parteien sind ihr weit enteilt.  

Union und Grüne liegen im ZDF-„Politbarometer“ weiter klar vorn. Die Unionsparteien verbesserten sich in der am Freitag veröffentlichten Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen um zwei Punkte auf 30 Prozent. Die Grünen blieben stabil bei 20 Prozent.

Die SPD musste nach zwischenzeitlichem Anstieg in der sogenannten Sonntagsfrage für eine fiktive Bundestagswahl wieder einen Punkt abgeben auf 16 Prozent. Die Daten für die Umfrage wurden von Dienstag bis Donnerstag erhoben, also nach der Debatte um die Sozialismus-Ideen von Juso-Chef Kevin Kühnert.

Die AfD verbesserte sich um einen Punkt auf 14 Prozent. Die Linkspartei verlor einen Punkt auf 8 Prozent, die FDP gab ebenfalls einen Punkt ab auf 7 Prozent. Für andere Parteien wurden 5 Prozent vorhergesagt.

Die SPD hatte Diese Umfrage war aber zum Teil schon vor der Kühnert-Debatte erhoben worden. 

Andere Zahlen für die Europawahl

Etwas andere Zahlen ergeben sich bei der Projektion für die Europawahl am 26. Mai. Hier erreichte die CDU/CSU 32 Prozent vor den Grünen mit 19 Prozent. Die SPD kam auch hier nur auf 16 und die AfD auf 12 Prozent.

Es folgen die Linkspartei und die FDP mit jeweils sechs Prozent. Für übrige Parteien würden sich neun Prozent der Wähler entscheiden. Da bei der Europawahl keine Fünf-Prozent-Hürde gilt, haben auch kleine Parteien Chancen auf Parlamentsmandate.

Merkel vor Habeck bei den wichtigsten Politikern

In der Skala von minus fünf bis plus fünf der wichtigsten Politiker führt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit 1,4 (zuvor 1,3) vor Grünen-Chef Robert Habeck mit 1,1 (unverändert). Schlusslichter sind SPD-Chefin Andrea Nahles mit minus 0,4 (minus 0,3) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) mit minus 0,6 (minus 0,9). 68 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, dass Merkel bis zum Ende der Legislaturperiode im Amt bleibt.
 

 
Befragt wurden von Dienstag bis Donnerstag 1.357 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. Die Fehlertoleranz wurde mit zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.

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