US-Präsident zeigt Dokument zum Deal: Doch Trump droht Mexiko weiter mit Zöllen

Die USA und Mexiko hatten zuletzt ihren Streit über illegale Einwanderung beendet. Die Einigung zwischen den USA und Mexiko umfasst einen Asylplan. (Quelle: Reuters)

Einigung mit Mexiko: US-Präsident Donald Trump hatte vor Journalisten bereits mit dem vermeintlichen Vertragsentwurf posiert. (Quelle: Reuters)


Im Streit mit Mexiko über Einwanderung präsentierte US-Präsident Donald Trump zuletzt ein geheimes Abkommen. Mexiko hat mit seiner Zustimmung Strafzölle abgewehrt und das Dokument nun veröffentlicht. 

Mexiko hat am Freitag ein Dokument veröffentlicht, dass US-Präsident Donald Trump zuvor der Presse als geheimes Zusatzabkommen zur Migrationsvereinbarung zwischen beiden Ländern präsentiert hatte. Das Abkommen sieht die Ausarbeitung einer weiteren, „bindenden“ bilateralen Vereinbarung zum Thema Flucht und Migration vor. Mexiko soll darin im Prinzip der Rücknahme von Flüchtlingen aus Drittländern zustimmen, die über sein Territorium in die USA gelangt sind.

Präsident Trump hatte wiederholt angedeutet, dass es noch ein weiteres Geheimabkommen mit Mexiko gebe. Am Dienstag zog er es in Papierform aus seiner Tasche und hielt es demonstrativ in die Höhe, als er Fragen von Journalisten zu den Inhalten der am 7. Juni mit Mexiko erzielten Einigung beantwortete.

Das von Rechtsberatern der Außenministerien beider Länder unterzeichnete Dokument setzt Mexiko eine Frist von 45 Tagen, um die Migration einzuschränken. Sollte dies nicht in ausreichendem Maße gelingen, muss die mexikanische Regierung „alle notwendigen Schritte“ unternehmen, um die zusätzliche bilaterale Vereinbarung in Kraft zu setzen.

Weg über Mexiko in die USA

Mexiko hatte sich gegenüber der US-Regierung verpflichtet, im Kampf gegen die illegale Einwanderung 6.000 Nationalgardisten einzusetzen. Nach 45 Tagen ist eine Zwischenbilanz zur neuen Migrationspolitik vorgesehen. Je nach den Entwicklungen könnte dann eine Überarbeitung des Asylrechts in Mexiko vorgenommen werden.

Mexiko hatte mit seinen Zusagen in der Einwanderungspolitik Strafzölle abgewehrt, die US-Präsident Trump für den Fall mangelnden Entgegenkommens angedroht hatte. Die Einigung zielt darauf ab, die Zahl der auf dem Weg über Mexiko in die USA gelangenden Zentralamerikaner zu verringern.

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