Blaulicht auf einem Fahrzeug der Polizei: „Wir nehmen den Fall sehr ernst“, sagte der zustädnige Oberstaatsanwalt. (Symbolbild) (Quelle: Werner Scholz/imago images)

Unbekannte zündeten die Fußmatte an und sprühten das Wort „Jude“ in den Hauseingang: Nach einem Anschlag auf ein Haus ermittelt der Staatsschutz. 

Das Wohnhaus eines jüdischen Ehepaares in Hemmingen bei Hannover ist Ziel eines mutmaßlich antisemitischen Angriffs geworden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Hannover wurde eine Fußmatte vor der Haustür angezündet. Zudem sei mit roter Farbe im Eingangsbereich das Wort „Jude“ aufgesprüht worden, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Klinge.

Die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ („HAZ“) hatte zuvor über den Angriff in der Nacht zum Samstag berichtet. „Wir nehmen den Fall sehr ernst“, sagte Klinge. Die Polizei habe noch am Wochenende in der Nachbarschaft nach Zeugen gesucht. Der Staatsschutz ermittelt.

Die Gemeinde will den jüdischen Zentralrat informieren

Wie die „HAZ“ berichtete, lebten die Eheleute zurückgezogen und hatten in der jüdischen Gemeinde kein Amt inne. Rebecca Seidler von der liberalen jüdischen Gemeinde Hannover will der Zeitung zufolge den Zentralrat der Juden in Deutschland und den Beauftragten der Bundesregierung für den Kampf gegen Antisemitismus über den Angriff informieren.
 

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Im vergangenen Jahr war in Niedersachsen die Zahl der antisemitischen Straftaten laut Innenministerium von 128 auf 99 gesunken. Bundesweit hatte ihre Zahl dagegen im Vergleich zum Vorjahr um 9,4 Prozent zugenommen. 2018 wurden 1.644 antisemitische Straftaten erfasst.

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