Winfried Kretschmann: Der grüne Ministerpräsident von Baden-Württemberg ließ sich im Naturschutzgebiet Pläne für einen Aussichtsturm zeigen. (Quelle: Emil Janßen/imago)

Mit dem Diensthubschrauber ins 167 Kilometer entfernte Naturschutzgebiet: Für diese Aktion steht Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident Kretschmann in der Kritik.

Beim Thema Klimaschutz stehen Grünen-Politiker unter schärferer Beobachtung als andere. Das muss nun auch Winfried Kretschmann feststellen. Der grüne Ministerpräsident von Baden-Württemberg steht in der Kritik, weil er mit dem Hubschrauber geflogen ist – zu einer Wanderung im Naturschutzgebiet Wurzacher Ried.

Wie „Bild“ berichtet, war die Reise schon im Juni. Kretschmann habe sich dort vom Bürgermeister die Pläne für einen Aussichtsturm in dem Moorgebiet zeigen lassen. Der umweltpolitische Sprecher der SPD im Landtag, Gernot Gruber, habe daraufhin eine parlamentarische Anfrage gestartet, berichtet das Blatt.

4.000 Euro und 260 Liter Kerosin

Demnach kostete der 167 Kilometer weite Flug etwa 4.000 Euro und 260 Liter Kerosin. „Der MP sollte Vorbild in Sachen Klimaschutz sein, hat aber mit dieser Aktion fast eine Tonne CO2 erzeugt“, zitiert „Bild“ den Oppositionspolitiker Gruber.

  • Grüne reagieren irritiert:

Das Staatsministerium in Stuttgart bestätigte die Reise und begründet sie laut „Bild“ so: „Aufgrund des engen Terminkalenders des Ministerpräsidenten wäre der Termin in Bad Wurzach an diesem Tag bei Nutzung anderer Verkehrsmittel nicht möglich gewesen.“

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