Bach im Nationalpark Bayerischer Wald (Symbolbild): Die Grünen drängen auf einen besseren Schutz von Gewässern in Deutschland. (Quelle: Armin Weigel/dpa)

Durch Maßnahmen gegen Mikroplastik sowie eine Verringerung der Nitratbelastung durch Dünger wollen die Grünen das Grundwasser besser schützen. Die bisher nötige Reinigung gehe zu Lasten der Steuerzahler.

Die Grünen drängen auf einen besseren Schutz von Gewässern in Deutschland. Zwei Anträge der Partei, die im Bundestag beraten werden, sehen unter anderem Maßnahmen gegen Mikroplastik sowie eine Verringerung der Nitratbelastung durch Dünger vor. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter sagte vorab der Nachrichtenagentur AFP: „Die Bundesregierung muss einen Aktionsplan für sauberes und bezahlbares Trinkwasser vorlegen.“

„Unser Wasser wird schlecht. Gülle, Mikroplastik, Antibiotika – all das wird in unsere Wasser gekippt“, kritisierte Hofreiter. Er forderte „ein Verbot von Mikroplastik in Kosmetika, Wasch- und Reinigungsmitteln, damit Mikroplastik nicht mehr in unsere Umwelt gerät“. Zudem wollen die Grünen den Einsatz von Pestiziden bis 2025 halbieren.

Drohende Strafzahlungen wegen des Bruchs von EU-Recht 

„Richtig teuer wird es für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler, wenn die Bundesregierung weiter die Gülle aus der industriellen Massentierhaltung ins Wasser schwappen lässt“, warnte der Grünen-Fraktionschef. Er verwies auf Berechnungen des Umweltbundesamts, wonach eine vierköpfige Familie bald bis zu 134 Euro im Jahr mehr für Trinkwasser bezahlen müsse, weil Schadstoffe aufwendig und teuer herausgefiltert werden müssten.

„Außerdem drohen Deutschland hohe Strafzahlungen an die EU, wenn die Bundesregierung weiter EU-Recht zum Schutz des Grundwassers bricht“, sagte Hofreiter zu AFP. Er warf Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) vor, dennoch bei der von der EU geforderten Reform der Düngeverordnung auf der Bremse zu stehen.
 

In ihren Anträgen verlangen die Grünen, beim Wasserschutz das Vorsorge- und Verursacherprinzip konsequent anzuwenden. Eine Stickstoffstrategie soll sicherstellen, die Belastung durch Düngemittel schrittweise auf einen maximalen Überschuss von 30 Kilogramm Stickstoff pro Hektar und Jahr zu reduzieren.

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