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Bezahlten die Befreiung der Geiseln mit ihrem Leben: Die französischen Soldaten Cédric de Pierrepont und Alain Bertoncello. (Quelle: French Army/AP/dpa)

Vor mehr als einer Woche brachten Extremisten in Westafrika vier Touristen in ihre Gewalt. In einer Rettungsaktion wurden sie nun befreit – zwei französische Soldaten aber bezahlten mit ihrem Leben.

Eine Spezialeinheit der französischen Armee hat in der Sahelzone vier ausländische Geiseln befreit. Zwei französische Touristen sowie eine US-Bürgerin und eine Südkoreanerin sind wieder auf freiem Fuß, wie der Elysée-Palast am Freitag in Paris mitteilte. Zwei französische Soldaten wurden demnach bei dem Einsatz im Norden von Burkina Faso getötet, auch vier der Entführer kamen ums Leben.

Die Geiseln waren den Angaben zufolge am 1. Mai in Benin entführt worden. Die beiden Franzosen verschwanden nach einer Safari im Pendjari-Nationalpark spurlos. Ihr Reiseführer wurde vor wenigen Tagen tot in dem Park aufgefunden. Die militärische Befreiungsaktion fand den Angaben nach in der Nacht zu Freitag im Norden von Burkina Faso, einem Nachbarland Benins, statt.

In dem Gebietsind bewaffnete Gruppen sowie Dschihadisten aktiv, die mit den Terrorgruppen Al-Kaida und Islamischer Staat (IS) verbündet sind. Bisher bekannte sich jedoch niemand zu der Entführung.

Die beiden Franzosen Patrick Picque und Laurent Lassimouillas werden am Wochenende zurück in Paris erwartet, wie ihre Familien mitteilten. Die Identität der beiden weiblichen Geiseln war zunächst nicht bekannt.

Macron würdigt „Opfer“ der beiden Soldaten

Frankreichs Präsident beglückwünschte die Armee für ihren erfolgreichen Einsatz und würdigte das „Opfer“ der beiden Soldaten, wie es weiter in der Mitteilung des Élysée hieß. Die Soldaten gehören einer Spezialeinheit der Marine an.

Macron dankte demnach auch den beninischen und burkinischen Behörden für „die perfekte Zusammenarbeit“. Die Hintergründe der Entführung waren zunächst unklar – Frankreich versicherte den beiden Ländern aber, bei der Bekämpfung des Terrorismus in der Sahelzone zu helfen. Französische Streitkräfte unterstützen regionale Truppen in der Sahelzone, einschließlich Burkina Faso, gegen islamistische extremistische Gruppen. Die ehemalige Kolonialmacht hat in der Region rund 4.500 Soldaten stationiert.
 

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Macron will die beiden Franzosen Patrick Picque und Laurent Lassimouillas sowie die ehemalige Geisel aus Südkorea an diesem Samstag auf einem Militärflugplatz bei Paris in Empfang nehmen. In der kommenden Woche soll es außerdem eine Zeremonie für die beiden getöteten Soldaten geben.

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