Horst Herold: Von 1971 bis 1981 war Herold der Präsident des Bundeskriminalamts. (Archivbild) (Quelle: Sven Simon/imago)

Er kämpfte gegen die RAF und revolutionierte die Arbeit der Polizei: Nun ist der frühere Präsident des Bundeskriminalamts, Horst Herold, gestorben.

Der langjährige Präsident des Bundeskriminalamts, Horst Herold, ist tot. Er starb im Alter von 95 Jahren, teilte das Bundeskriminalamt mit. Herold war von 1971 bis 1981 BKA-Präsident. „Horst Herold war ein außergewöhnlicher Mensch, ein Visionär, dessen Ideen das Bundeskriminalamt heute noch tragen“, sagte der heutige BKA-Präsident Holger Münch.

Seine Amtszeit war vor allem vom Kampf gegen die Rote Armee Fraktion (RAF) geprägt. Herold musste die Konsequenzen dieses Einsatzes tragen: Wegen der Gefährdung seiner Person lebte Herold von 1977

Herolds Einsatz erneuerte die Polizeiarbeit

Herold gilt als Erfinder der computergestützten Polizeiarbeit, die später in die bis heute umstrittene Rasterfahndung mündete. Schon früh forderte er die Digitalisierung der Polizei und baute das Bundeskriminalamt in den Siebziger Jahren vor allem in technischer Hinsicht grundlegend um.

  • Terror der Roten Armee Fraktion:

Als einer seiner größten Verdienste gilt die Einführung des sogenannten Inpol-Systems, für das sich Herold einsetzte. Mit Hilfe dieses Informationssystems konnte die BKA-Zentrale schon 1972 in Sekundenschnelle Informationen an die Ermittler weiterleiten – für die damalige Zeit eine große Errungenschaft. Bis 2003 arbeitete die Polizei mit dem von Herold eingeführten System – erst dann wurde es durch eine erneuerte Version ersetzt, die auf Inpol aufbaute.

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