Trump unter Druck: Das ist die Russland-Affäre

Donald Trump und die Russland-Affäre: Was sind die Vorwürfe, was muss man wissen? t-online.de erklärt die Zusammenhänge.

Russland-Affäre erklärt: So gerät US-Präsident Donald Trump zunehmend unter Druck. (Quelle: t-online.de)


Nächster Scoop in den Russland-Ermittlungen: Donald Trump soll Michael Cohen aufgefordert haben, den Kongress zu belügen. Dabei handelte es sich um ein Bauprojekt Trumps in Moskau. 

Laut einem US-Medienbericht soll US-Präsident Donald Trump seinen ehemaligen Anwalt Michael Cohen angewiesen haben, den US-Kongress wegen eines geplanten Bauprojekts in Moskau zu belügen. Das berichtet das Internetportal „Buzzfeed News“ unter Berufung auf Ermittlerkreise.

Trump hat demnach Cohen persönlich aufgefordert, dem US-Kongress gegenüber auszusagen, dass die Verhandlungen mit Moskau schon Monate früher beendet worden seien. Die Ermittler haben das laut „Buzzfeed News“ aus Mails, Dokumenten und Augenzeugenbefragungen zusammengetragen.

Demnach unterstützte Trump Cohens Plan, Russland während der Präsidentschaftskampagne zu besuchen, um die Baupläne mit Präsident Wladimir Putin persönlich zu verhandeln. Auch wenn Trump selbst abstreite, mit Russland Geschäfte zu machen, hätten er und seine Kinder, Ivanka und Donald Trump Jr., regelmäßig detaillierte Berichte von Cohen über das Projekt erhalten, heißt es in dem Bericht. Laut „BuzzFeed News“ habe Cohen dies auch Sonderermittler Mueller mitgeteilt.

Cohen bekannte sich im November schuldig, gelogen zu haben

Cohen bekannte sich im November vor Gericht für schuldig, vor zwei Untersuchungsausschüssen im Kongress falsche Angaben zu dem geplanten Trump-Tower in Moskau gemacht zu haben. Im Kongress hatte er fälschlich erklärt, die Pläne seien im Januar 2016 aufgegeben worden – also noch vor der ersten Abstimmung im Vorwahlkampf der Republikaner.

Cohen räumte unter anderem ein, noch bis ungefähr Juni 2016 versucht zu haben, eine Genehmigung der russischen Behörden für das Bauprojekt zu erhalten. Seine Bemühungen liefen also in der kritischen Phase von Trumps Wahlkampf weiter, während sich der Unternehmer als Kandidat der Republikaner herauskristallisierte.

  • Michael Cohen: 

Cohen arbeitete mehr als zehn Jahre lang für Trump und galt als einer von dessen engsten Vertrauten. Er gilt als eine Schlüsselfigur in der Russland-Untersuchung und kooperiert mit dem Sonderermittler Robert Mueller, der mögliche Geheimabsprachen des Trump-Lagers mit Russland im US-Wahlkampf 2016 untersucht.

Der 52-Jährige war im Dezember zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Er wurde unter anderem wegen Verstößen gegen die Wahlkampffinanzierungsgesetze verurteilt. Sein Haftantritt wurde jedoch verschoben, damit er noch vor dem Kongress aussagen kann. Am 7. Februar soll Cohen von einem für die Kontrolle der Regierung zuständigen Ausschuss des Repräsentantenhauses in öffentlicher Sitzung befragt werden.

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