Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt: Laut eines Zeitungsbericht wird untersucht, ob die Bank gegen Anti-Geldwäsche-Gesetze verstoßen hat. (Quelle: Arne Dedert/dpa)

Laut einem Zeitungsbericht könnte der Deutschen Bank eine strafrechtliche Verfolgung wegen Geldwäsche drohen. Einige der untersuchten Transaktionen stehen offenbar auch mit Donald Trump im Zusammenhang.

Der Deutschen Bank droht einem Medienbericht zufolge neuer Ärger in den USA: Die dortigen Bundesbehörden untersuchten, ob sich das Frankfurter Geldhaus an die Anti-Geldwäsche-Gesetze halte, berichtete die „New York Times“ am Mittwoch unter Berufung auf sieben mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Geprüft werden solle unter anderem, wie die Bank mit Berichten von Mitarbeitern über möglicherweise problematische Transaktionen umgegangen sei. Einige dieser Transaktionsprotokolle stünden im Zusammenhang mit US-Präsident Donald Trump und dessen Schwiegersohn und Berater Jared Kushner. Auch andere Banken würden untersucht. Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Er sagte lediglich, dass das Geldhaus bei den Untersuchungen weiter kooperieren wolle.

Das FBI soll laut dem Bericht zudem die Anwälte von Tammy McFadden kontaktiert haben. McFadden war als Spezialistin für Geldwäschebekämpfung bei der Deutschen Bank angestellt – und hatte verdächtige Transaktionen auf Jared Kushners Konten gemeldet. Manager bei der Bank hätten ihre Berichte jedoch nicht an die Regierung weitergeleitet. Die Bank habe sie dann nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr entlassen.

Trumps Finanzunterlagen der Bank durchleuchtet

Die „New York Times“ hatte im Mai berichtet, Mitarbeiter der Deutschen Bank hätten einige Transaktionen der Finanzaufsicht melden wollen. Führungskräfte hätten dies aber abgelehnt. Die Bank und Trump wiesen den Bericht damals zurück. 

Die Finanzen von Trump werden bereits vom US-Kongress und den Behörden des Bundesstaates New York durchleuchtet. Abgeordnete der Demokraten haben die Beziehungen zwischen Trump und dem größten deutschen Geldhaus schon länger im Blick.

  • Gericht hat entschieden: 
  • Streit um Finanzunterlagen
  • Klagen, Ermittlungen, Untersuchungen: 

Die Deutsche Bank ist ins Visier der Untersuchungen geraten, da sie zeitweise als Trumps Hausbank galt und ihm vor seiner Präsidentschaft hohe Kredite gewährte. Dies soll zudem in einer Zeit geschehen sein, in der viele andere Geldhäuser mit dem durch mehrere Pleiten vorbelasteten Immobilien-Mogul nichts zu tun haben wollten.

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