Flüchtlingslager in Griechenland: In der Zeit vom 19. bis zum 30. Mai 2019 kamen 1.230 Menschen aus der Türkei auf griechische Inseln. (Quelle: ANE Edition/imago images)

Seit Anfang des Jahres sind knapp 13.600 Flüchtlinge aus der Türkei nach Griechenland eingereist. Besonders im Mai kamen zahlreiche Migranten. Die Konsequenz: Die griechischen Inseln sind überfüllt. 

Griechenland hat im Mai einen deutlichen Anstieg von Migranten verzeichnet, die aus der Türkei zu den griechischen Inseln übersetzten. Allein in der Zeit vom 19. bis zum 30. Mai kamen 1.230 Menschen auf diese Inseln – und damit in die EU. „Die Zahl (der Migranten) ist zurzeit ungewöhnlich hoch“, sagte ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur.

Wegen der erhöhten Ankünfte der vergangenen Tage sind die Registrierungslager für Flüchtlinge (Hotspots) auf den Inseln Lesbos, Samos, Chios, Leros und Kos überfüllt. In diesen Hotspots harrten am Freitag gut 15.600 Migranten aus. Die Lager und andere Unterkünfte humanitärer Organisationen auf diesen Inseln können eigentlich nur knapp 9.000 Menschen fassen. Um die Lage auf den Inseln zu entschärfen, bringt die Regierung in Athen immer wieder Menschen in Lager auf dem Festland.
 

 
Die EU hatte im März 2016 mit Ankara vereinbart, dass alle Migranten, die illegal über die Türkei auf die griechischen Inseln kommen, zurückschickt werden können. Damit konnte der Flüchtlingszustrom eingedämmt werden. 2015 waren gut 857.000 Migranten aus der Türkei nach Griechenland gekommen. 2018 ging die Zahl der Migranten auf etwa 50.000 zurück. Seit Jahresbeginn sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) gut 13.600 Migranten nach Griechenland gekommen.

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