Jair Bolsonaro: Der brasilianische Präsident hat das Waffenrecht im Land liberalisiert. (Quelle: Agencia EFE/imago)

In Brasilien wird das Waffenrecht gelockert. Präsident Bolsonaro hält damit sein Wahlversprechen – und stößt auf scharfe Kritik. Das Land gilt als eines der kriminellsten weltweit. 

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat wie im Wahlkampf bereits angekündigt das Waffenrecht in dem südamerikanischen Land liberalisiert. Künftig können Brasilianer bis zu vier Schusswaffen kaufen und zuhause oder am Arbeitsplatz aufbewahren. „Das Volk will Waffen und Munition kaufen und wir können ihm das nicht verweigern“, sagte Bolsonaro bei der Unterzeichnung des Dekrets am Dienstag.

Bislang mussten die Bürger einzeln nachweisen, warum sie eine Waffe benötigen. Das Recht, Waffen im öffentlichen Raum zu tragen, wird in dem Dekret nicht behandelt. Auch andere Beschränkungen bleiben bestehen: So müssen Waffenkäufer ihre psychologische Befähigung nachweisen.
 

 
Brasilien ist eines der gewalttätigsten Länder der Welt. Im Jahr 2017 wurden über 63.000 Menschen getötet. Mit der Liberalisierung des Waffenrechts will Bolsonaro den Schutz der Bevölkerung verbessern. Kritiker gehen hingegen davon aus, dass mehr Waffen die Gewalt noch weiter verschärfen könnten. Zuletzt hatten sich 61 Prozent der Brasilianer in einer Umfrage gegen eine Liberalisierung des Waffenrechts ausgesprochen.

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