Eine islamfeindliche Parole an einer Moschee: Die Zahl der fremdenfeindlichen Straftaten ist im vergangenen Jahr um fast 20 Prozent gestiegen. (Quelle: Jan-Philipp Strobel/dpa)

Es gibt immer mehr fremdenfeindliche Straftaten in Deutschland. Das ist das Ergebnis eines aktuellen Berichts des Bundeskriminalamtes. Besonders aus dem rechten Lager kommt es vermehrt zu Rechtsverstößen.  

Die Zahl der fremdenfeindlichen Straftaten ist im vergangenen Jahr um fast 20 Prozent auf rund 7.700 gestiegen. Einen ähnlich hohen Anstieg verzeichneten die Sicherheitsbehörden bei den antisemitisch motivierten Straftaten. Das teilte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Dienstag bei der Vorstellung der Statistik zur politisch motivierten Kriminalität im Jahr 2018 mit. Seehofer betonte, knapp 90 Prozent der 1.799 antisemitischen Straftaten des vergangenen Jahres seien dem „Phänomenbereich rechts“ zuzuordnen.

Einen noch größeren Anstieg registrierte die Polizei bei Straftaten, die in Zusammenhang mit politischen Konflikten im Ausland stehen. So kam es beispielsweise nach Beginn der türkischen Militäroffensive im syrischen Afrin zu Angriffen auf mehrere Einrichtungen, die von Türkeistämmigen besucht werden.

Zahl der radikalen Islamisten nimmt ab

Die Zahl der Delikte radikaler Islamisten ging dagegen zurück. Das könnte nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden damit zusammenhängen, dass die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak zurückgedrängt wurde.
 

 
Laut Bundeskriminalamt wurden 2018 bundesweit 910 Straftaten mit islamfeindlichem Hintergrund (Vorjahr: 1075) erfasst sowie 121 christenfeindliche Delikte (Vorjahr: 129).

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