André Poggenburg: Sorgte immer wieder für Ärger in der AfD. (Quelle: Sebastian Kahnert/dpa)
Nach der Ämtersperre durch den Bundesvorstand zieht André Poggenburg die Reißleine. Der AfD-Rechtsaußen verlässt die Partei. Gründet er nun eine eigene Partei?
Der sachsen-anhaltische Landtagsabgeordnete André Poggenburg verlässt die AfD. Bundesvorstandsmitglied Kay Gottschalk bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagabend, dass Poggenburg seinen Austritt erklärt habe. Poggenburg äußerte sich am Donnerstag auf Anfrage zunächst nicht. Er war früher Landesparteichef der AfD in Sachsen-Anhalt gewesen.
Zuletzt hatte es Spekulationen über eine Partei-Neugründung unter Führung Poggenburgs gegeben. „Spiegel Online“ zitierte den Ex-Chef des AfD-Kreisverbands Sächsische Schweiz/Osterzgebirge, Egbert Ermer, einen Mitstreiter Poggenburgs, am Donnerstag mit dem Satz: „Das Projekt Parteigründung geht heute los.“ Geplant sei eine „mitteldeutsche Bewegung“, mit Zweigen in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
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Ärger über Poggenburgs Sprache
Der Bundesvorstand der AfD hatte Poggenburg jüngst für zwei Jahre für alle Ämter gesperrt. Er war bei Parteifreunden zuvor mit markigen Sprüchen auf Twitter angeeckt. Poggenburg hatte im Kurznachrichtendienst Twitter am Silvestertag geschrieben: „Den Mitbürgern unserer Volksgemeinschaft ein gesundes, friedliches und patriotisches 2019!“
- Interne Querelen:
Nach mehreren umstrittenen Reden war Poggenburg im März 2018 auf internen Druck als Partei- und Fraktionschef in Sachsen-Anhalt zurückgetreten. Später hatte er Meinungsverschiedenheiten mit anderen führenden Mitgliedern des rechtsnationalen Flügels in der AfD. Dessen bekanntester Vertreter ist der Thüringer Landeschef Björn Höcke.
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