Billigairlines machen Europas größter Fluggesellschaft im Kurzstreckengeschäft zu schaffen. Für 2019 muss die Deutsche Lufthansa daher ihr Gewinnziel eindampfen.

Der heftige Preiskampf im europäischen Luftverkehr durchkreuzt die Gewinnpläne der Lufthansa. Wegen der „aggressiven“ Geschäftspolitik sogenannter Billig-Airlines werde der operative Gewinn des Konzerns in diesem Jahr wohl lediglich 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro betragen, teilte das Dax-Unternehmen kurz vor dem Start in die neue Börsenwoche in Frankfurt am Main mit. Bisher war das Lufthansa-Management von 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro ausgegangen.

Die Mitteilung ließ die Lufthansa-Aktie zum Handelsbeginn dramatisch abstürzen: Die Papiere verloren fast elf Prozent und steuerten auf den größten Tagesverlust seit fünf Jahren zu. Der Ausverkauf erfasste den gesamten Sektor. Aktien von Air France und der British-Airways-Mutter IAG verloren jeweils bis zu vier Prozent. Die Billig-Flieger Ryanair, EasyJet und Wizz büßten bis zu fünf Prozent ein.

Eurowings-Check-in am Flughafen Köln-Bonn: Warnung vor roten Zahlen

 

Top und Flop

Während das Geschäft auf der Langstrecke weiterhin gut laufe, dürfte die Billigtochter Eurowings wegen des harten Wettbewerbs 2019 die Gewinnschwelle verfehlen und operativ rote Zahlen schreiben, kündigte Lufthansa an. Konkurrenten seien bereit, erhebliche Verluste hinzunehmen, um ihre Marktanteile auszubauen, so der Konzern.

Auch im Frachtgeschäft läuft es schlechter als gedacht: Die Sparte Lufthansa Cargo hat bereits drei ältere Frachtflugzeuge aus dem Flugplan genommen und rechnet in diesem Jahr nur noch mit einem stagnierenden Umsatz. Von den Erlösen dürften lediglich drei bis fünf Prozent als operativer Gewinn beim Konzern hängenbleiben, hieß es. Das wäre etwa halb so viel wie bislang angepeilt.

wa/jj (dpa, rtr)

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